(BZfE) – Wer das Küchenkraut öfter verwendet, schätzt seine Vielseitigkeit. Frischer Dill erinnert an eine Mischung aus Anis, Kümmel, Petersilie und Zitrone. Das frisch-würzige Aroma ist eine Bereicherung für zahlreiche Gerichte wie Suppen und Soßen, Salate und Gemüsepfannen. Traditionell werden die zarten Blätter fein gehackt über den Gurken- oder Kartoffelsalat gestreut oder im Joghurtdressing verwendet. Feine Dillspitzen sind die klassische Würze für eingelegte Gurken und skandinavische Fischspezialitäten wie „Graved Lachs“.
Das „Gurkenkraut“ kann aber auch Pellkartoffeln, Pilze und Gemüse wie Paprika, Tomate und Möhre auf ein neues Level bringen. Es harmoniert beispielsweise gut mit Zwiebeln, Knoblauch und Petersilie. Am besten wird Dill nur kurz mitgegart oder fein gehackt über das fertige Gericht gestreut, da sich bei Hitze das Aroma verflüchtigt.
Dill ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, die über einen Meter hoch werden kann. Sie hat zarte, fein gefiederte Blätter, die von Juni bis August große Dolden mit gelben Blüten entwickeln. In der Küche wird das ganze Kraut vor der Blüte verwendet. Besonders aromatisch sind die obersten, fädigen Blattzipfel, die auch Dillspitzen genannt werden. Die zweiteiligen Früchte („Dillsamen“) werden nach der Ernte getrocknet und auch als Tee aufgegossen. Im Mittelalter war Dill in Klostergärten verbreitet und hat sich als Heilpflanze etwa bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden bewährt. Die positive Wirkung ist in erster Linie auf die ätherischen Öle zurückzuführen.
Im Handel gibt es frischen Dill im Topf oder als Bundware, aber auch in gefrorener und getrockneter Form. Beim Einkauf ist auf frische Blätter und kräftige Stiele zu achten. Da das Kraut schnell welkt, sollte es möglichst bald verwendet werden. Eingeschlagen in ein feuchtes Tuch hält sich frischer Dill im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu eine Woche lang.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
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