(BZfE) – Zitronenthymian wird vor allem in der Mittelmeerküche verwendet. Sein zitronig-würziges Aroma passt sehr gut zu Fisch und Meeresfrüchten, Geflügel, Lamm, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und mediterranen Gemüsegerichten wie Ratatouille oder gebratener Aubergine.
Das südländische Kraut gibt Suppen, Soßen, Salaten und Brotaufstrichen wie Kräuterquark eine besondere Note. Dabei harmoniert es hervorragend mit Majoran, Rosmarin, Oregano, Muskat, Zitronenmelisse und Lorbeer. In der süßen Küche ist es eine raffinierte Zutat für Parfaits, Cremes und Himbeer-Törtchen. Zudem wird Zitronenthymian gerne zur Aromatisierung von Kräuteressig und Kräuterlimonaden genutzt.
Zitronenthymian (Thymus x citriodorus) gehört zur botanischen Familie der Lippenblütengewächse und ist eng mit dem Echten Thymian (Thymus vulgaris) verwandt. Die Pflanze ist im nördlichen Mittelmeerraum zu Hause. An einem immergrünen Zwergstrauch wachsen ovale bis lanzettförmige Blättchen, die beim Zerreiben einen intensiven Zitrusduft verströmen. Im Frühsommer erscheinen die kleinen Blüten. Es gibt verschiedene Sorten, die sich in Aussehen und Aroma unterscheiden. Bei der Ernte werden ganze Stängel abgeschnitten.
Geschmacklich ist der Zitronenthymian dem Thymian sehr ähnlich, auch wenn sich die enthaltenen ätherischen Öle unterscheiden. Zitronenthymian enthält im Vergleich zum „normalen“ Thymian deutlich weniger Thymol. Dafür hat er einen hohen Gehalt an Citral und Geraniol, was für die typische Zitrusfrische sorgt. Auch seine Wirkung als bewährte Heilpflanze – etwa bei Husten und Bronchitis – ist in erster Linie auf die wertvollen ätherischen Öle zurückzuführen. Für einen Tee werden zwei Teelöffel frische oder getrocknete Blätter mit kochendem Wasser aufgegossen. Zehn Minuten ziehen lassen und genießen.
Frischer Zitronenthymian ist vor allem im Frühsommer in gut sortierten Supermärkten oder auf dem Wochenmarkt im Kräutertopf oder als Bundware finden. Es gibt das Gewürz auch in getrockneter Form, gerebelt oder grob zerkleinert. Die anspruchslose Pflanze gedeiht auch sehr gut auf dem Balkon oder im eigenen Garten.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
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