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Auf einer Reihe von Löffeln liegen nebeneinander in einer Reihe getrocknete Hülsenfrüchte: von links nach rechts Kichererbsen, Sojabohnen, rote Linsen, Kidneybohnen und weiße Bohnen, dicke Bohnen, weiße Erbsen und grüne Erbsen.
AdobeStock, Luigi Giordano

(BZfE) – „Pflanzliche Proteine sind kein Verzicht, sondern ein Gewinn“, so lautete die klare Botschaft der Parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) in ihrem Schlusswort auf der Stakeholder-Anhörung „Produktion, Verarbeitung und Nutzung alternativer Proteine in der Humanernährung“, Mitte April 2024 in Berlin.

In der Tat gab es viel zu besprechen. Im Februar hatte der Bundestag das „Chancenprogramm Höfe“ mit einer Gesamtfördersumme von 30 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Das BMEL werde in diesem Zuge die Eiweißpflanzenstrategie zu einer Proteinstrategie weiterentwickeln und die derzeitige Geschäftsstelle der Eiweißpflanzenstrategie zu einem Kompetenzzentrum für alternative Proteine ausbauen, sagte Bundesminister Cem Özdemir.

Mit Impulsen aus Forschung und Praxis startete das Programm mit zahlreichen Teilnehmenden aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen, Wissenschaft und Verwaltung. Dabei war das Ziel, in einen intensiven Austausch darüber zu kommen, welche Handlungsbedarfe für dieses Themenfeld gesehen werden.

Ein ungewöhnliches, aber vielleicht zukunftsweisendes Beispiel gab Ulrich Averberg, Landwirt mit Mastschweinen aus Nordrhein-Westfalen. Sein zweites betriebliches Standbein: Algenproduktion. Von der Idee bis zum Algen-Produkt als Protein-Lieferant ging es schnell. So wolle er seinen Hof fit machen für die Zukunft und Perspektiven für die nächste Generation, aber auch für Berufskollegen und -kolleginnen aufzeigen. Als überzeugter Schweinemäster war es Averberg wichtig zu betonen: „Wir wollen kein Fleisch verdrängen, die Alge ist ein Zusatz“.

Breiter Konsens der Auftaktveranstaltung: Die Landwirtschaft müsse zwingend von Anfang an eingebunden werden, um Proteinproduktion und weiterführende Wertschöpfungsketten gut zu gestalten. Auch müsse über die (Mehr-)Werte alternativer, insbesondere pflanzlicher Proteine aufgeklärt und informiert werden. In jedem Fall bieten alternative Proteine gute Chancen, eine pflanzenbetonte Ernährung zu stärken – für eine gesunde Ernährung, für eine Landwirtschaft mit Zukunft und für den Planeten.

Bettina Heuke, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

BMEL - Ernährung - Bundesminister Özdemir: Alternative Proteine als Chance für Landwirtschaft und Ernährung: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/alternative-proteine-stakeholder-anhoerung.html

BLE – Eiweißpflanzenstrategie: https://www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-Auftraege/Eiweisspflanzenstrategie/eiweisspflanzenstrategie_node.html;jsessionid=4A2440325092970CB514F3326C9866DD.internet962

(Bildquelle: AdobeStock, Luigi Giordano)

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