(BZfE) – Graupen werden aus Gerste hergestellt, seltener auch aus Weizen oder Dinkel. In einer speziellen Mühle werden die Körner geschält, geschliffen und poliert, wobei die wertvollen Randschichten und der Keimling verlorengehen. Dadurch sind sie leichter verdaulich, aber auch weniger nährstoffreich als das volle Korn. Es gibt verschiedene Sortierungen: von rund bis länglich und grob bis extra fein.
Lange Zeit waren Graupen in Vergessenheit geraten, kommen inzwischen aber wieder häufiger auf den Teller. Die nussig schmeckenden Körner können Reis, Couscous oder Bulgur, aber auch Nudeln oder Kartoffeln ersetzen.
Im Vergleich zu weißem Reis punkten Graupen mit mehr Mineral- und Ballaststoffen. So haben Graupen einen dreimal höheren Ballaststoffanteil (4,6 g zu 1,4 g pro 100 g) und enthalten etwa die doppelten Mengen an Kalium, Magnesium, Phosphor und Zink und die dreifache Menge an Eisen. Auch aus Nachhaltigkeitsgründen gibt es Vorteile: Graupen werden regional hergestellt und ihr Anbau verbraucht im Vergleich zu Reis deutlich weniger Wasser.
Graupen können viele Speisen bereichern und werden als sättigende Suppeneinlage oder als Beilage zu Fleisch oder Gemüse genutzt. Sie schmecken aber auch im Risotto, in Pfannengerichten und in Salaten. Für ein leckeres Dessert werden die Körner zum Beispiel mit Milch gekocht, mit Vanille und etwas Sirup abgeschmeckt und zu frischen Himbeeren serviert.
Im Allgemeinen kann man Graupen ähnlich wie Reis zubereiten, also mit Wasser, Gemüsebrühe oder Milch. Kühl, trocken und luftdicht gelagert sind die polierten Gerstenkörner etwa ein Jahr lang haltbar.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
Weitere Informationen:
Rezepttipp Risotto mit Gerstengraupen: bzfe.de/was-wir-essen-blog/blog-archiv/risotto-mit-gerstengraupen
Lebensmittelkunde Getreide: bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/getreide
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