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(BZfE) – Ein gesunder Lebenswandel mit ausgewogener Ernährung und ausreichender Bewegung kann eine genetische Veranlagung für eine geringere Lebenserwartung zum Teil ausgleichen. Das lässt zumindest eine internationale Studie vermuten, für die unter anderem Daten von mehr als 350.000 Menschen aus Großbritannien ausgewertet wurden.

Wie lange wir leben wird durch viele verschiedene Faktoren wie die genetische Disposition, Umweltbedingungen und die Lebensweise bestimmt. Dabei wird der Einfluss der Gene auf die Lebensspanne auf etwa 16 Prozent geschätzt, ist im „British Medical Journal – Evidence-Based Medicine“ zu lesen. Bislang war nicht klar, inwieweit gesunde Lebensgewohnheiten den Einfluss der Gene ausgleichen können.

Um diese Frage zu klären, haben Forschende Daten aus der United Kingdom (UK) Biobank ausgewertet. Anhand verschiedener Genvarianten wurde ein sogenannter Polygener Risikoscore (PRS) ermittelt, um das genetische Risiko der Teilnehmenden für eine verkürzte Lebensspanne (Tod vor 75 Jahren) zu beurteilen. Ein gesunder Lebensstil wurde auf allgemein bekannte Faktoren wie Nichtrauchen, mäßigen Alkoholkonsum, eine gesunde Körperform, regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichend Schlaf und eine hohe Nahrungsqualität zurückgeführt.

Bei „schlechten“ Genen war die Wahrscheinlichkeit für einen frühzeitigen Tod um ein Fünftel höher als bei „guten“ Genen. Unabhängig von der genetischen Veranlagung führte ein ungesunder Lebensstil zu einem um 78 Prozent höheren Risiko für einen vorzeitigen Tod. Mit einem gesunden Lebenswandel könnten Personen mit „schlechten“ Genen rein rechnerisch ihre Lebenserwartung im Alter von 40 Jahren um bis zu fünf Jahre verlängern.

Allerdings muss man diese Studie mit Vorsicht genießen, da durchaus umstritten sein kann, was nun wirklich „schlechte“ Gene ausmacht. Zudem handelt es sich um eine Beobachtungsstudie, in der keine ursächlichen Zusammenhänge nachgewiesen werden können. Wenig überraschend kommt dann die Studie auch zu dem Schluss: Gesund essen, ausreichend schlafen, sich regelmäßig bewegen und nicht rauchen – mit diesen Gewohnheiten könne jeder sein Leben am effektivsten verlängern. Das ist wahrlich keine neue Erkenntnis…

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

doi.org/10.1136/bmjebm-2023-112583

Gesund altern mit Sport und Ernährung: bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2023/august/gesund-altern-mit-sport-und-ernaehrung/

Obst und Gemüse gegen Altersgebrechlichkeit? bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2019/oktober/obst-und-gemuese-gegen-altersgebrechlichkeit/

Die Ernährungspyramide – die Basis für Ihren täglichen Genuss: bzfe.de/ernaehrung/die-ernaehrungspyramide/die-ernaehrungspyramide-eine-fuer-alle

(Bildquelle: NDABCREATIVITY/stock.adobe.com)

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