(BZfE) – Früchtebrot ist ein vollwertiges und gesundes Gebäck, das vor allem in der vorweihnachtlichen Zeit zum Nachmittagskaffee auf den Teller kommt. In der würzigen Backspezialität stecken wertvolle Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, aber auch einige Kalorien. Die Zubereitung ist nicht schwer, allerdings benötigt man etwas Zeit und Geduld.
Der Adventsklassiker ist vor allem in Süddeutschland und Österreich beliebt. In früheren Zeiten wurde das dunkelbraune Brot am Andreastag (30. November) gebacken und zu Weihnachten an Kinder und sogar Tiere verteilt. Damals hat man das „Hutzenbrot“ oder „Kletzenbrot“ aus regionalen Birnen zubereitet, die im Ofen gedörrt wurden. Auf diese Weise ließ sich die Ernte für den Winter haltbar machen.
Heutzutage werden für das Gebäck meist unterschiedliche Trockenfrüchte verwendet – etwa Pflaumen, Aprikosen, Feigen, Datteln, Rosinen oder auch Cranberrys. Sie werden klein gehackt und in etwas Wasser oder Saft für mehrere Stunden oder über Nacht eingeweicht. Da das Trockenobst sehr süß ist, braucht es keinen zusätzlichen Zucker oder kandierte Früchte wie Orangeat und Zitronat.
Am nächsten Tag werden die Früchte und das Einweichwasser („Hutzelbrühe“) mit einem Brotteig vermengt. Die Basis kann ein Vollkornmehl aus Weizen, ein ballaststoffreiches Dinkelmehl oder ein glutenfreies Buchweizenmehl sein. Je nach Rezept wird das Brot mit Eiern und Butter oder in der veganen Variante mit Hefe oder Backpulver und eventuell Pflanzenöl gebacken.
In manchen Rezepten kommen noch Fruchtsaft oder frische Früchte wie Birnen und geriebene Äpfel hinzu, damit der Teig saftiger wird. Ergänzt werden Hasel- und Walnüsse, Mandeln, Cashew- oder Kürbiskerne für einen knackigen Biss – ganz oder grob gehackt. Mit etwas Kakaopulver und winterlichen Gewürzen wie Anis und Nelken lässt sich das Gebäck zusätzlich verfeinern.
Die klebrige Masse wird zu einem Laib geformt oder in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform gegeben und glattgestrichen. Im Ofen bei mittlerer Hitze für über eine Stunde dunkelbraun backen. Das Brot sollte vollständig auskühlen, bevor man es aus der Form stürzt.
Im Übrigen lässt sich Früchtebrot sehr gut im Voraus backen, wenn sich Besuch zum Adventskaffee oder Frühstück ankündigt. Es schmeckt sogar noch besser, wenn es nach dem Auskühlen in Frischhaltefolie verpackt wird und für mindestens zwei Tage durchzieht. Danach hält sich die fruchtige Backspezialität trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert mehrere Wochen lang.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
Weitere Informationen:
Kann man Früchtebrot selber backen? https://www.bzfe.de/was-wir-essen-blog/blog-archiv/blog-archiv-2016/dezember-2016/kann-man-fruechtebrot-selber-backen/
Tipps zum „Backen im Advent“: https://www.bzfe.de/lebensmittel/zubereitung/weihnachten-in-der-kueche/
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