(BZfE) – Einige Gründe sprechen für einen gut geplanten Lebensmittelvorrat in den eigenen vier Wänden: Wer eine Grundausstattung zu Hause hat, muss nicht so häufig einkaufen und macht sich unabhängiger von Ladenöffnungszeiten – das entspannt den oft hektischen Alltag. Außerdem lassen sich bei Großeinkäufen günstige Sonderangebote nutzen, indem haltbare Produkte, die man regelmäßig verwendet, gleich in größeren Mengen gekauft werden. Aber es gibt noch einen dritten wichtigen Grund: Wer Lebensmittel richtig lagert und frisches Obst und Gemüse der Saison haltbar macht, spart nicht nur Zeit und Geld, sondern reduziert auch Lebensmittelverschwendung. Und zuletzt hilft ein Vorrat bei der Versorgung in Notfällen – das können schon ein längerer Stromausfall oder das witterungsbedingte Abgeschnittensein von der Lebensmittelversorgung durch Hochwasser oder Schnee sein. In jedem Haushalt sollte daher ein ausreichender Vorrat an Lebensmitteln für etwa zehn Tage vorhanden sein.
Es ist gut, sich einen Überblick zu verschaffen, welche Lebensmittel im Haushalt vorrätig sind. Dabei hilft, regelmäßig in den Vorratsschrank und Kühlschrank zu schauen: Was ist vorhanden? Was fehlt? Und was sollte als Nächstes aufgebraucht werden? Eine Liste mit Lebensmitteln, die nicht fehlen dürfen, erleichtert die Einkaufsplanung. Hier eine Zusammenstellung von Lebensmitteln, deren Vorratshaltung sinnvoll sein kann – dies kann natürlich je nach Bedarf und Geschmack individuell angepasst werden:
- Im Vorratsregal oder -schrank: Nudeln, Reis, getrocknete Hülsenfrüchte, Mehl, Backpulver, Salz, Pfeffer, Zucker, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Konserven, passierte Tomaten, Öl, Essig, Tomatenmark, Gewürze, Kaffee, Tee
- Im Kühlschrank: Eier, Käse, Milch und Joghurt, Butter oder Margarine
- Im Gefrierfach: Tiefkühl-Kräuter, Tiefkühl-Gemüse, Tiefkühl-Obst, Fischfilet, Brot
Neugekauftes gehört beim Einräumen nach hinten oder unten, damit ältere Lebensmittel zuerst verbraucht werden. Nach Anbruch der Verpackung trockene Lebensmittel in luftdichten Behältern (z.B. Schraubgläsern) aufbewahren und mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum beschriften. Alle Vorräte regelmäßig auf Mindesthaltbarkeitsdatum, beschädigte Verpackungen und Schädlingsbefall prüfen.
Leckere Vorräte aus Obst und Gemüse selbst zuzubereiten, ist gar nicht schwer: Überschüssiges Obst aus dem Garten kann man als Konfitüre oder Kompott einkochen. Alternativ schneidet man es in Stücke oder Scheiben und trocknet es im Dörrautomat oder Backofen. Einfach und schnell lässt sich auch Tiefkühlobst selbst herstellen. Vor dem Einfrieren frische Früchte waschen, eventuell schälen, entkernen und zerkleinern. Gemüse wird vor dem Einfrieren meist blanchiert, um Farbe und Vitamine zu erhalten. Wer gerne süß-saures Gemüse mag, kann seine Lieblingsmischung in Essig und Zucker einlegen. Dafür eignen sich insbesondere festere Sorten wie Möhren, Kürbis und Blumenkohl. Die leckere Beilage ist mehrere Monate haltbar, wenn sie zusätzlich eingekocht wird.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
Weitere Informationen:
Mit „Zu gut für die Tonne!“ setzt sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gegen Lebensmittelverschwendung ein: www.zugutfuerdietonne.de
Lebensmittel richtig lagern: bzfe.de/nachhaltiger-konsum/lagern-kochen-essen-teilen/lebensmittel-richtig-lagern
Haltbares aus der eigenen Küche: bzfe.de/nachhaltiger-konsum/haltbares-aus-der-eigenen-kueche
Rein ins Gefrierfach! Gemüse und Obst einfach einfrieren: bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/meldungen-2024/september/rein-ins-gefrierfach
Fermentiertes Gemüse aus der eigenen Küche: bzfe.de/was-wir-essen-blog/blog-archiv/fermentiertes-gemuese-aus-der-eigenen-kuecheSWR-Radiobeitrag „Lebensmittelversorgung – So bereitet sich Deutschland auf Krisen vor“ mit Dr. Margareta Büning-Fesel, Präsidentin der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE): www.swr.de/swrkultur/wissen/lebensmittelversorgung-so-bereitet-deutschland-sich-auf-krisen-vor-das-wissen-2024-09-19-102.html
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