(BZfE) – Das Gefriergerät ist ein wahrer Lebensmittelretter. Obst und Gemüse der Saison lassen sich durch Einfrieren auch noch im Winter genießen. Das ist einfach und geht relativ schnell. Hier ein paar Tipps und Tricks, worauf man achten sollte:
Richtig vorbereitet: Obst und Gemüse waschen, putzen oder schälen und eventuell zerkleinern. Wer Gemüse einfrieren möchte, kann es zusätzlich noch kurz blanchieren. Dafür das Gemüse für ein paar Minuten in kochendes Wasser geben und anschließend in Eiswasser abkühlen. So werden bestimmte Eiweißstoffe (Enzyme) inaktiviert und die Farbe und die im Gemüse enthaltenen Vitamine bleiben besser erhalten. Außerdem tötet das Blanchieren unerwünschte Mikroorganismen ab und verkürzt zusätzlich die spätere Garzeit.
Gut verpackt und beschriftet: Ist das Obst oder Gemüse zum Einfrieren vorbereitet, sollte es möglichst ohne Lufteinschlüsse verpackt werden. Dies beugt der Entstehung von so genanntem Gefrierbrand vor, der sich sonst in gräulich-verfärbten, trocken-strohigen Stellen am Lebensmittel zeigt. Das ist zwar meist ungefährlich, beeinträchtigt aber Optik und Genuss erheblich. Als Verpackung eignen sich entsprechend gekennzeichnete Folien, Beutel oder Gefrierdosen. Die Verpackungen anderer Lebensmittel wie Margarine- oder Frischkäsedosen sind in der Regel aufgrund der Materialien nicht zum Einfrieren geeignet.
Steht bereits fest, welche Menge später für die Zubereitung benötigt wird, diese abmessen und portionsweise Einfrieren. Größere Mengen sind im gefrorenen Zustand schwierig zu zerteilen, während abgemessene Portionen direkt verwendet werden können. Eine Beschriftung der Verpackung mit Inhalt, Menge und Datum erleichtert ebenfalls eine gute Übersicht und die spätere Verwendung.
Vorgefrieren: Sollen Obst und Gemüse ihre ursprüngliche Form besser behalten bietet sich das Vorgefrieren an. Hierfür beispielsweise vorbereitete Himbeeren mit etwas Abstand einzeln nebeneinander auf einem Tablett einfrieren und danach erst in einen Beutel oder eine Dose füllen. Dadurch klumpen die Beeren nicht zusammen und können später auch einzeln wieder leichter entnommen und verwendet werden.
Einlagern: Neue, noch nicht gefrorene Lebensmittel sollten möglichst nicht direkt auf den gefrorenen vorhandenen Lebensmitteln liegen, damit diese nicht antauen. Frische Ware immer nach hinten, ältere nach vorne packen. Für die Lagerdauer von Obst und Gemüse gilt als Faustregel „von Saison zu Saison“, also bis zur nächsten Erntezeit verbrauchen.
Auftauen: Besonders schonend taut Obst langsam im Kühlschrank auf; am besten auf einem Sieb, damit der Saft gut abtropfen kann. Schneller geht es natürlich bei Raumtemperatur oder in der Mikrowelle. Für Backwaren, Mixgetränke oder Desserts kann das Obst auch gefroren verwendet werden. Die Nährstoffe in Gemüse bleiben am besten erhalten, wenn es gefroren verarbeitet wird. Es darf also direkt aus dem Gefrierfach in der Pfanne, der Suppe oder der Auflaufform landen. Je nach Rezept ist ein Auftauen bei Raumtemperatur oder in der Mikrowelle natürlich ebenfalls möglich.
Beatrice Bell, www.bzfe.de
Weitere Informationen:
Kann man Käse, rohes Ei und Schlagsahne wirklich einfrieren? Und wenn ja, wie lange halten sich die Lebensmittel im Tiefkühler? Die Antworten und weitere Tipps zum Einfrieren gibt es auch auf dem Instagram Kanal des Bundeszentrums für Ernährung @waswiressen.
Einfrieren – Lebensmittel richtig einfrieren: https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/haltbares-aus-der-eigenen-kueche/einfrieren/
Bilderstrecke – der richtige Umgang mit Tiefkühlprodukten: https://www.bzfe.de/der-richtige-umgang-mit-tiefkuehlprodukten/
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Sommerfrüchte einfrieren – für Nice Cream, Lassi und Bowl: https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2023/juni/sommerfruechte-einfrieren
(Bildquelle: AdobeStock, Andrei K)