Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

In der Mitte des Bildes steht eine kleine Glasflasche mit Kürbiskernöl. Links daneben und davor liegen Kürbiskerne und rechts daneben liegt ein kleiner, oranger Hokkaido-Kürbis.
AdobeStock, Lumixera

(BZfE) – Kürbiskernöl wird aus den Samen des Ölkürbisses (Cucurbita pepo) gewonnen. Das edle Speiseöl ist dunkelgrün und hat ein mit mild-nussiges Aroma. Meist stammt es aus der Steiermark und ist weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Die Spezialität wird nach einem traditionellen Verfahren in lokalen Ölmühlen hergestellt. In geringerem Umfang werden Ölkürbisse auch in anderen Ländern wie Ungarn und Slowenien zur Ölgewinnung angebaut.

Nach der Ernte werden die Kürbiskerne gemahlen, mit Salz und Wasser zu einem Brei verarbeitet und sanft geröstet. Die anschließende Pressung liefert ein dunkelgrünes, zähflüssiges Öl, wobei für einen Liter rund 2,5 Kilogramm Kerne nötig sind.

Kürbiskernöl schmeckt in Salatsoßen, Aufstrichen und Dips. Es kann aber auch fertig gegarte Gerichte wie Kürbispüree und Kürbissuppe oder Pasta aromatisch verfeinern. In der alpenländischen Küche spielt es z.B. eine Rolle in Rindfleischsalat, Kartoffelsuppen und Kartoffelsalat. Für ausgefallene Geschmacksnuancen sorgt das „Grüne Gold“ in Süßspeisen wie Vanilleeis und Tiramisu. Zum Kochen, Braten und Backen ist das Öl nicht geeignet.

Kürbiskernöl hat keine optimale Fettsäurezusammensetzung. Es enthält relativ viel gesättigte und Omega-6-Fettsäuren. Diese kann der Körper in Arachidonsäure umwandeln, die Entzündungen befeuern kann. Es spricht aber nichts dagegen, Kürbiskernöl für bestimmte Gerichte im Wechsel mit anderen Pflanzenölen zu verwenden.

Positiv: Die enthaltenen einfach ungesättigten Fettsäuren, ein hoher Anteil an Vitamin E und verschiedene bioakive Pflanzenstoffe. Diese neutralisieren als Antioxidanzien freie Radikale. Beim Einkauf von steirischem Kürbiskernöl sollte man auf das EU-Siegel „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) achten, denn Fälschungen sind nicht selten. Das Siegel garantiert, dass mindestens eine Produktionsstufe (Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung) in der definierten geografischen Region stattfindet. Die geschützte Region umfasst die Steiermark sowie Teile des Burgenlands, Kärntens und Niederösterreichs. Nur Kürbiskerne, die in diesen Gebieten angebaut und verarbeitet werden, dürfen für steirisches Kürbiskernöl g.g.A. verwendet werden.

Kürbiskernöl ist empfindlich und sollte zu Hause kühl und dunkel gelagert werden. Original verschlossen ist es etwa zwölf Monate lang haltbar, nach Anbruch der Flasche sollte es im Kühlschrank gelagert und innerhalb weniger Wochen verbraucht werden, denn es kann schnell ranzig werden.

Heike Kreutz,  www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Speisefette und -öle – Einkauf, Verwendung, Herkunft und Gewinnung:  www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/speisefette-und-oele/

Sonnenblumenöl: Goldgelb mit nussig-saatigem Aroma:  https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2024/august/speiseoele-in-der-kueche-sonnenblumenoel/

Olivenöl – als Salatöl und zum sanften Braten:  https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2024/august/speiseoele-in-der-kueche/

Rapsöl – Vielseitiges Öl mit gesundem Fettsäuremuster:  https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2024/juli/rapsoel-in-der-kueche/

Weizenkeimöl – viel Vitamin E und Getreide-Aroma:  https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2024/august/speiseoele-in-der-kueche-weizenkeimoel/

Sojaöl – nicht nur für Asia-Gerichte:  https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2024/august/speiseoele-in-der-kueche-sojaoel/

Walnussöl – aromatisch und kräftig nussig:  https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2024/september/speiseoele-in-der-kueche-walnussoel/

(Bildquelle: Lumixera/stock.adobe.com)

als hilfreich bewerten 0 Versenden