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Eine Frau schiebt einen Einkaufswagen durch den Gang eines Supermarktes und hält dabei eine Einkaufsliste in der Hand.
AdobeStock, RRF

(BZfE) – Zu viel Essen eingekauft, zu große Portionen gekocht oder spontan auswärts gegessen – es gibt viele Gründe, warum Lebensmittel oder Speisereste im Abfall landen. Mit ein paar einfachen Tipps lassen sich weniger Lebensmittel im Alltag verschwenden. Das ist nicht nur besser für Umwelt und Klima, sondern auch für den Geldbeutel.

Weltweit gehen große Mengen der produzierten Lebensmittel verloren. In Deutschland entstehen rund 60 Prozent der Lebensmittelabfälle in Privathaushalten, wobei vor allem Obst und Gemüse, Speisereste, Brot und Backwaren weggeworfen werden.

Meist landen Lebensmittel in der Tonne, weil sie verdorben sind. Häufig wird schlicht auch zu viel eingekauft. Daher ist das A und O eine gute Planung. Spontankäufe am besten vermeiden und nur die Mengen besorgen, die wirklich benötigt werden. Großpackungen sind verlockend, aber nicht selten bleiben Reste übrig.

Ein regelmäßiger Blick in den Vorrats- und Kühlschrank zeigt, was noch fehlt und welche Produkte bald verbraucht werden sollten. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums müssen Milchprodukte wie Joghurt und Quark nicht automatisch entsorgt werden. Was noch gut aussieht, riecht und schmeckt, ist meist auch noch genießbar. Oft stehen deshalb inzwischen schon Hinweise dazu auf der Packung.

Auch Vorkochen und „Mealprep“ verhindern Lebensmittelverschwendung, da so weniger Zutaten übrigbleiben. Nebenbei spart man auch Zeit und Geld, wenn man seine Lieblingssuppe oder einen Auflauf gleich für mehrere Tage zubereitet. Oder schon Portionen zum Einfrieren für die schnelle Küche zwischendurch einplant.

Die richtige Lagerung kann die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern. Die meisten Gemüsearten – mit wenigen Ausnahmen wie Gurke und Tomate – dürfen in den Kühlschrank. Heimische Früchte wie Zwetschgen oder Beeren vertragen es ebenso gut kühl, während sich Exoten wie Mango und Banane bei Raumtemperatur wohler fühlen. Brot gehört in eine luftige Bäckertüte oder in den Brotkasten, im Kühlschrank wird es schnell altbacken. Kartoffeln und Zwiebeln sollten beide kühl, trocken und dunkel, aber getrennt voneinander gelagert werden. Sonst verderben sie schneller, da Zwiebeln das Reifgas Ethylen verströmen und die Kartoffeln so schneller keimen.

Wer trotz guter Planung nicht alle Lebensmittel genutzt hat, kann sie als Basis für kreative Gerichte nehmen. Ein bunter Eintopf ist ideal, um sämtliche Reste zu verwerten – ob Gemüse, Kartoffeln oder Reis vom Vortag. Übriggebliebene Äpfel, Rote Beete und Zucchini schmecken als Ofenchips mit Dip, Obstreste zum Beispiel auch als Smoothie. Und aus altem Brot werden Croûtons für Salate.

Leckere Reste-Rezepte gibt es auch in der „Zu gut für die Tonne! – App“: https://www.zugutfuerdietonne.de/app

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Mit „Zu gut für die Tonne!“ setzt sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gegen Lebensmittelverschwendung ein: https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/lagern-kochen-essen-teilen/lebensmittelverschwendung/

Zu gut für die Tonne! – Tipps für zu Hause: https://www.zugutfuerdietonne.de/tipps-fuer-zu-hause

Lebensmittel-Lexikon mit Tipps zur richtigen Lagerung und Vermeidung von Lebensmittelabfällen: https://www.zugutfuerdietonne.de/lebensmittel-az

Broschüre „Weniger Lebensmittel wegwerfen - so geht's“: https://www.zugutfuerdietonne.de/unsere-strategie/materialien/informationsmaterialien

Tipps zum Brot retten: https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2022/januar/aus-alt-mach-neu/

Milchprodukte – Haltbarkeit mit allen Sinnen prüfen: https://www.bzfe.de/was-wir-essen-blog/blog-archiv/blog-archiv-2020/februar-2020/mindesthaltbarkeitsdatum-bei-joghurt-und-quark/

(Bildquelle: AdobeStock, RRF)

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