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Auf einem groben Holzbrett stehen zwei weiße Schalen mit gekochten Steckrübenstücken, daneben liegen ein Holzlöffel und ein Messer sowie eine Steckrübe teils in Scheiben und teils in Würfel geschnitten.
eflstudioart – stock.adbobe.com

(BZfE) – Die Steckrübe bringt mit ihrem herb-süßlichen bis nussigen Aroma Abwechslung auf den winterlichen Speiseplan. Während sie früher als Essen für karge Zeiten ein weniger gutes Image hatte, wird sie heute als Wintergemüse für ihren Geschmack und ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in der deutschen Küche wieder zunehmend geschätzt.

Die Steckrübe ist eine Kreuzung aus Kohl und Rübsen und eine Unterart des verwandten Raps. Sie wird häufig als Eintopf, Gratin oder Beilage zubereitet. Mit Gewürzen wie Muskat, Zimt oder Kardamom harmoniert sie sehr gut. Probieren Sie das Wintergemüse als Püree, Puffer, Ofenpommes oder Pasta mit Tomatensoße und gerösteten Pinienkernen. Auch roh schmeckt die Steckrübe sehr gut – geraspelt im Salat oder gestiftet als Rohkost mit Dip.

Die Rübe kann ein stattliches Gewicht von bis zu anderthalb Kilogramm erreichen und ist je nach Sorte rundlich bis oval und spitz zulaufend. Die dicke Schale ist weißlich-gelb bis bräunlich- violett gefärbt, während das Fruchtfleisch meist eine gelbliche Farbe hat. Nach der heimischen Freilandernte im September bis November ist die Rübe bis etwa April als Lagerware erhältlich.

Beim Einkauf sind kleinere Exemplare zu bevorzugen, die deutlich zarter und frischer schmecken. Achten Sie auf eine möglichst glatte und unversehrte Schale ohne Flecken und weiche Druckstellen. Vor der Zubereitung wird das Gemüse gewaschen, von den Enden befreit und geschält. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich die ganze Steckrübe bis zu drei Wochen lang, während angeschnittene Stücke im Gefrierbeutel im Gemüsefach einige Tage aufbewahrt werden können. Im kühlen Keller lässt sich das Gemüse ohne Blattgrün lichtgeschützt sogar mehrere Wochen lang lagern.

Die kalorienarme Steckrübe ist reich an positiven Inhaltsstoffen. Dazu zählen neben Ballaststoffen Mineralstoffe wie Kalium und Vitamine wie Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A) und Vitamin C, aber auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Senfölglykoside.

Kohlrübe, Butterrübe oder Erdkohlrabi, die Steckrübe kennt man heute unter vielen Namen. Sie wird auch „Schwedische Rübe“ genannt, da sie vermutlich im 17. Jahrhundert aus Skandinavien nach Deutschland kam. In manchen Wintern, etwa im vielzitierten „Steckrübenwinter“ während des Ersten Weltkrieges, gehörte sie zu den wenigen verfügbaren frischen Lebensmitteln. Daher rührt auch ihr Image als „Arme-Leute-Essen“. Bei der Vielzahl der Zubereitungsmöglichkeiten ist sie heute aber eine schmackhafte Bereicherung des winterlichen Speiseplans.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Wiederentdeckte Wintergemüse: https://www.bzfe.de/lebensmittel/trendlebensmittel/wiederentdeckte-wintergemuese/

Rezept für Steckrübeneintopf: https://www.bzfe.de/was-wir-essen-blog/blog-archiv/blog-archiv-2017/november-2017/saisonal-und-regional-die-steckruebe/

Bildquelle: © eflstudioart – stock.adbobe.com

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