So funktioniert Öko-Landbau
Im ökologischen Landbau werden keine völlig unkrautfreien Bestände angestrebt. Ziel der Regulierungsmaßnahmen ist es, die Unkräuter so unter Kontrolle zu halten, dass sie nicht produktionshemmend wirken. Wichtigste Geräte zur Unkrautregulierung sind Hacke und Striegel (siehe Bild).
Im Öko-Landbau werden die Pflanzen nicht mit leichtlöslichen Düngern direkt ernährt. Ziel ist es vielmehr, über die Belebung des Bodens die Umsetzung der organischen Substanz und die Mobilisierung von Nährstoffen aus dem Boden zu fördern.
Zwischenfrüchte und Untersaaten können dazu beitragen, zusätzlichen Stickstoff zu fixieren, Bodenerosion zu vermindern und die Humusbilanz zu verbessern.
Bei der Planung der Fruchtfolge ist zu beachten, dass im Öko-Landbau einzelne Fruchtarten nicht beliebig nach markt- oder betriebeswirtschaftlichen Kriterien ausgetauscht werden können, sondern ihre jeweilige Funktion in der Rotation erfüllen müssen. Die Stickstoffbindung der angebauten Leguminosen ist beispielsweise für die Gesamtfruchtfolge wichtig.
Alle Anbaumaßnahmen müssen auf die Erhaltung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit zielen. Der Boden schließt den Kreis im Kreislaufgeschehen eines landwirtschaftlichen Betriebs. Durch die Abbau-, Umbau- und Aufbauprozesse im Boden wird die Grundlage für das Pflanzenwachstum gelegt.
Der ökologisch wirtschaftende Landwirt hält nur so viel Vieh, wie er im Wesentlichen von eigenen Flächen füttern kann. Dies ergibt in der Regel den relativ niedrigen Viehbesatz von einer Großvieheinheit je Hektar.