Tipps zur Betreuung von Demenzkranken
Mit angenehmer Atmosphäre zur mehr Wohlbefinden beitragen: Für viele Seniorinnen und Senioren sind die Mahlzeiten das wichtigste Tagesereignis. Sorgen Sie daher für ein ansprechendes Ambiente. Das gelingt auch mit wenig Aufwand durch beispielsweise eine ansprechende Tischdekoration, Wandschmuck oder eine angemessene Beleuchtung. Eine ruhige Atmosphäre ist ebenso wichtig, da Demenzkranke sich leicht ablenken lassen. Störende Geräusche werden als belastend empfunden.
An alltäglichen Tätigkeiten beteiligen: Die meisten Seniorinnen und Senioren sind es gewohnt zu planen, was sie essen, einzukaufen, die Lebensmittel zuzubereiten und nach dem Essen wieder aufzuräumen. Manchen Demenzkranken fehlen diese Alltagstätigkeiten in Einrichtungen der Altenhilfe. Beteiligen Sie Betroffene an der Planung und Zubereitung des Essens. Dies kann bei Personen mit Demenz die Freude am Essen steigern und lässt sie den Alltag mit erleben. Sie fühlen sich dadurch zuhause und haben das Gefühl, eine sinnvolle Aufgabe erledigen zu können.
Damit Trinken nicht in Vergessenheit gerät: Getränke sollten bei jeder Mahlzeit angeboten werden. Mindestens sechs Gläser sollten es am Tag sein. Bieten Sie auch hier Abwechslung: Nutzen Sie die Vielfalt der Kräuter- und Früchtetees oder der Kaffeevarianten. Häufig bevorzugen die Erkrankten süße und farbige Getränke, beispielsweise Säfte, Obstshakes und Smoothies. Sie liefern noch zusätzliche Energie. Hilfreich kann das nachträgliche Süßen mit Zucker oder Süßstoff sein. Achten Sie auf geeignete Trinkgefäße wie farbige Becher, Tassen mit großen Henkeln und Nasenausschnitt. Trinkstationen und -routinen fördern die Bereitschaft zum Trinken.
Eat by Walking besonders für unruhige Personen hilfreich: Essstationen erinnern Demenzkranke immer wieder ans Essen und bieten zusätzliche Essgelegenheiten – auch für diejenigen, die nachts unterwegs sind. Vor allem für Betroffene mit starkem Bewegungsdrang und dem dadurch bedingten hohen Energieverbrauch eignet sich „Eat by Walking“: An gut sichtbaren Plätzen steht ansprechend gestaltetes Fingerfood parat. Achten Sie auf einen sauberen Boden um die Essstationen, damit niemand ausrutscht. Waschen Sie den betreffenden Seniorinnen und Senioren zwischendurch die Hände mit Einmallappen .
Mit Fingerfood die Selbstständigkeit fördern: Betroffene, die Mühe haben mit Besteck zu essen, bietet Fingerfood die Möglichkeit, ihre Selbstständigkeit zu bewahren. Seniorinnen und Senioren, die unter Appetitmangel leiden, kann es wieder zum Essen ermuntern. Geeignet sind Lebensmittel im Teigmantel, Obst- und Gemüsestücke, belegte Brote in kleinen Happen, kleine Frikadellen, Muffins und auch Käsewürfel oder Würstchen. Legen Sie nur kleine Mengen aus und tauschen Sie diese spätestens nach zwei Stunden aus.