Trockenbohnen im Überblick
Die rot-braunen, ca. 8 mm großen Adzukibohnen schmecken kräftig und leicht süßlich, weshalb sie sogar in Desserts Verwendung finden. Für die Zubereitung werden sie ca. 2-3 Stunden eingeweicht und anschließend 90-120 Minuten gekocht. In Japan sind sie nach der Sojabohne die wichtigste Hülsenfrucht.
Augenbohnen, oder auch Chinabohnen, sind meistens cremefarben und haben seitlich einen augenähnlichen dunklen Fleck. Sie sind besonders beliebt in Asien und Südamerika und haben einen angenehm nussigen Geschmack. Nach einer Einweichzeit von mehreren Stunden werden sie ca. 60 Minuten lang gekocht.
Die rötlich-braun gesprenkelten Borlottibohnen variieren in Größe und Form und schmecken leicht nussig. Ihre Heimat ist Mittel- und Südamerika, wo sie gerne gegessen werden. Doch auch in Italien ist die Borlottibohne beliebt und wird unter anderem in der traditionellen Minestrone verwendet. Die Bohnen werden zur Zubereitung über Nacht eingeweicht und ca. eine Stunde gegart. Sie behalten ihren Biss und zerfallen beim Kochen nicht. Vom Aussehen her ähneln sie den Wachtelbohnen oder Pinto-Bohnen.
Die Cannelinobohnen sind mittelgroß und weiß bis cremefarben. Ihr Ursprung ist Südamerika, doch sind sie heute insbesondere in der italienischen Küche beliebt. Ihr Geschmack ist leicht nussig und mild. Sie sollten vor dem Garen 8-12 Stunden eingeweicht und anschließend etwa eine Stunde gekocht werden, wobei sie weich werden, aber nicht zerfallen.
Dicke Bohnen, auch Sau-, Pferde- oder Puffbohnen genannt, sind hellgrün, rötlich, bräunlich oder sogar violett und manchmal auch gesprenkelt. Ihre Schale ist ungenießbar und muss nach dem Kochen entfernt werden. Die Garzeit beträgt etwa 90 Minuten, vorher werden sie 8 bis 12 Stunden eingeweicht.
Ihren Namen verdanken die Feuerbohnen, auch türkische Bohnen oder Prunkbohnen genannt, ihrer prächtigen Farbe. Sie sind sind rot-schwarz oder weiß-rot gesprenkelt. Ihre ursprüngliche Heimat ist Südamerika, wegen ihrer Widerstandsfähiigkeit gedeihen sie aber auch hervorragend in nördlichen Breiten. Sie besitzen einen würzigen, ausgeprägten Bohnengeschmack. Vor dem Kochen müssen sie mehrere Stunden eingeweicht und anschließend ca. 60-90 Minuten gegart werden.
Flageoletbohnen sind flach, länglich und von blassgrüner Farbe. Durch ihren milden Geschmack sind sie im ganzen Mittelmeerraum beliebt und in der Küche vielfältig einsetzbar. Sie müssen zunächst 12 Stunden eingeweicht und anschließend etwa eine Stunde gekocht werden.
Kidneybohnen haben ihren Namen aufgrund ihres nierenförmigen Aussehens (kidney, englisch für Niere). Sie sind rötlich bis kastanienbraun und haben einen feinen, leicht süßlichen Geschmack. Da sie nicht zerfallen, eignen sie sich besonders gut für lang kochende Gerichte, wobei sie den Geschmack der übrigen Zutaten leicht annehmen.
Limabohnen, auch Mondbohnen genannt, sind rundlich-nierenförmig, milchig weiß und relativ groß. Sie haben einen ausgeprägten, aber feinen Geschmack und werden beim Kochen mehlig. Einweich- und Kochwasser sollten bei der Zubereitung mehrmals gewechselt werden, denn aus dem Inhaltsstoff Linamarin kann sich Blausäure entwickeln. Limabohnen, deren Schale nicht weiß, sondern dunkel verfärbt ist, können stärker Blausäure entwickeln und sollten gar nicht verzehrt werden.
Mungbohnen werden auch grüne Sojabohnen genannt. Ungeschält sind sie olivgrün, geschält gelb. Sie besitzen einen milden Geschmack, sind leicht bekömmlich und verursachen keine Blähungen. Sie werden etwa 45-60 Minuten gekocht und bleiben sehr zart - ein vorheriges Einweichen ist nicht notwendig. Auch für die Herstellung von Keimlingen eignen sie sich hervorragend.
Die graugrün bis schwarzen Urdbohnen wurden bereits vor 4000 Jahren in Südostasien kultiviert und sind bis heute besonders in Indien sehr beliebt. Sie besitzen einen kräftigen, nussigen Geschmack. Für die Zubereitung müssen sie zunächst mehrere Stunden eingeweicht und dann etwa 90 Minuten gekocht werden. Dabei sollte das Kochwasser wegen der enthaltenen Blausäure mehrfach gewechselt werden.
Wachtelbohnen, auch bunte oder Pintobohnen genannt, sind rot-braun gesprenkelt und erinnern an Wachteleier. Sie eignen sich gut für Eintöpfe, denn beim Kochen werden sie weich, behalten aber ihre Form.Vom Aussehen her ähneln sie den Borlotti-Bohnen, schmecken aber eher deftig nach Bohne.
Weiße Bohnen, auch Perlbohnen genannt, sind rundlich, relativ groß und weiß bis hellbeige. Sie haben einen dezenten Geschmack und werden beim Kochen sehr weich, weshalb sie bevorzugt für Schmor- und Eintopfgerichte verwendet werden.
Schwarze Bohnen sind nierenförmig und haben eine glänzende schwarze Schale. Von innen sind sie weiß. Sie sind vor allem in Südamerika weit verbreitet, wo sie die Grundlage für die schwarze Bohnensauce bilden, die zu Mais und Hirse gegessen wird. Sie schmecken zart und leicht süßlich und bleiben beim Kochen fest.