Was Frauen übers Stillen wissen wollen : Fragen, Unsicherheiten, Motivationen
Auch wenn neun von zehn Frauen in Deutschland nach der Geburt stillen, gibt es vor allem viele jüngere Frauen (unter 25 Jahre) und Frauen mit geringerem Bildungsstand, die vergleichsweise seltener und kürzer stillen. Wie lassen sich diese Schwangeren zum Stillen motivieren? Sind es gesundheitliche Aspekte? Oder spielen andere Gründe für die Motivation eine wichtigere Rolle? Das Netzwerk Gesund ins Leben (www.gesund-ins-leben.de) informiert.
Gut drei Viertel der befragten jüngeren Mütter (unter 25 Jahre) und der Frauen mit niedrigem Bildungsstand fanden das Argument „Stillen verbindet Mutter und Kind“ am wichtigsten. Damit ist gemeint: Durch die Ausschüttung der Stillhormone wird eine enge Bindung zwischen Mutter und Kind gefördert, was durch ihren direkten Hautkontakt noch verstärkt wird.
Ebenfalls rund drei Viertel der befragten jüngeren Mütter und der Frauen mit niedrigem Bildungsstand sind anscheinend unsicher, ob sie genug Milch haben. Gut die Hälfte fragt sich, ob sie überhaupt stillen können.
Deshalb fanden sie die Information in dem Flyer nützlich, dass so gut wie jede Frau stillen kann, unabhängig von der Größe der Brust oder der Form der Brustwarzen.
Dienlich fanden sie auch die Information, dass Flaschenkinder nicht besser durchschlafen als gestillte Kinder. Auch sie brauchen nachts „Nachschub“.
Ein Drittel der Frauen mit niedrigem Bildungsstand fand es nützlich zu erfahren, dass sich Stillen und Arbeiten vereinbaren lassen, da im Mutterschutzgesetz extra Pausen für die Mutter festgelegt sind.
Schließlich fand fast die Hälfte der niedrig gebildeten Frauen die Aussage hilfreich „Stillen tut dem Körper gut“. Dazu erfahren sie in dem Flyer "Stillen - was sonst?", dass sie nach der Geburt schneller wieder fit sind, dass sich durch das Stillen die Gebärmutter besser zusammenzieht und das Risiko für Brustkrebs- und Eierstockkrebs geringer ist.
Die Ergebnisse der Befragung wurden in der Fachzeitschrift Ernährung im Fokus veröffentlicht ("Stillen – was sonst?", Ausgabe 7-8/2013).
Mehr Infos zum Stillen, für Fachkräfte und Familien, bietet das Netzwerk Gesund ins Leben unter: www.gesund-ins.leben.de