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Lavendel gilt vielen ja als eine elegante Pflanze – was bei entsprechend gepflegten Exemplaren auch durchaus zutrifft. Ohne regelmäßigen Friseurtermin neigt er allerdings schon bald zur optischen Verwahrlosung: Die Pflanzenmitte klafft zunehmend auseinander, die Triebe verkahlen vom Fuß beginnend und zwei Jahre später fläzt sich ein struppiges Etwas über das Beet, das mit Vernachlässigung mehr gemein hat als mit Laissez-faîre.

Blühender Lavendel
Printemps / Fotolia.com

Um das zu verhindern, solltet ihr zweimal im Jahr beherzt zur Schere greifen – einmal jetzt, nach der Blüte, und dann wieder zum Frühjahrsaustrieb. Der aktuelle Schnitt dient quasi schon mal zum Aufwärmen: Ihr kürzt die belaubten Triebe um etwa ein Drittel ihrer Länge ein – die alten Blütenstände nicht mitgerechnet, die dabei automatisch entsorgt werden. Im Frühjahr folgt der zweite Schritt und diesmal wird es wirklich radikal: Um stolze zwei Drittel nehmt ihr die gerade austreibenden Pflanzen zurück, auch wenn es noch so schwer fällt. Der Lavendel dankt die Verjüngungskur mit einem hübsch kompakten Wuchs und zahlreichen Blüten – die wir im Gegensatz zum Friseur bereitwillig als Bezahlung annehmen.

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