Letzten Freitag gab es eine Überraschung in unserer Biokiste - naja, ich hätte es wissen können, habe die Ankündigung aber übersehen: In der Kiste lag ein dickes Bund Stängelkohl, auch Cime di Rapa genannt. Er hat langstielige Blätter, die an Kohlrabigrün erinnern und zwischen den Blättern wachsen kleine brokkoli-artige Röschen.
Heute möchte ich ihn zubereiten. Um herauszufinden, wie ich dem Gemüse zu Leibe rücke, surfe ich ein bisschen im Netz. Dabei verrät mir Wikipedia sinngemäß: In der internationalen Küche wird Stängelkohl blanchiert, mit Sahne, Semmelbröseln und geriebenem Käse vermischt und gratiniert. Prima, das klingt einfach.
Also auf in die Küche
Den Stängelkohl wasche ich gründlich im Spülbecken und lasse ihn auf einem Küchenhandtuch abtropfen. Da ich nicht nur das Gemüse überbacken möchte, bereite ich ein paar Kartoffeln vor. Geschält und in Scheiben geschnitten gare ich sie in wenig Salzwasser. Ja, klar, in der Schale gegart sind sie gesünder, aber in Scheiben geht es einfach schneller...
Zurück zum Stängelkohl: Stiele und Blätter in circa ein bis zwei Zentimeter große Stücke schneiden. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und zuerst die Stängel andünsten, denn die brauchen bestimmt länger. Mit Salz und Pfeffer würzen. Wenn die Stängel fast weich sind, gebe ich die Blätter und gehackten Knoblauch dazu. Die Blätter garen wirklich rasch. Wenige Minuten später ist der Kohl weich und ich rühre Sahne, Semmelbrösel und geriebenen Käse unter.
In der Zwischenzeit sind auch die Kartoffelscheiben gar. Die gebe ich zuerst in die Auflaufform. Hmm, sieht ein bisschen trocken aus, aber vielleicht gibt die Kohlmischung etwas Flüssigkeit ab - ich beschließe die Kartoffeln so zu lassen. Die Stängelkohl-Sahne-Semmelbrösel-Käsemischung auf den Kartoffelscheiben verteilen und nach 20 Minuten im Ofen bei 200 Grad sieht der Auflauf lecker überbacken aus.
Also dann: Guten Appetit!
Wie ihr seht, sind die Kartoffeln ein bisschen trocken, aber der Kohl schmeckt wirklich klasse - ein kleines bisschen bitter und leicht nach Brokkoli, aber gleichzeitig frisch-säuerlich. Was mir nicht so gut schmeckt, sind die mehlig-matschigen Semmelbrösel zwischen den Kohlstückchen - die kommen nächstes Mal einfach nur obendrauf und werden dann hoffentlich knusprig!
Habt ihr Lust, mein Rezept zu verbessern? Ich schreibe euch meine Zutaten einfach mal auf. Es kamen drei gute Portionen heraus:
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800 Gramm Kartoffeln
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700 Gramm Stängelkohl
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Salz, Pfeffer
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200 ml Sahne
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ungefähr 50 g Semmelbrösel
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100 g geriebener Käse
Mein Fazit zum heutigen Kochexperiment: Stängelkohl ist ein Gemüse, das Abwechslung auf den Teller bringt. Das Rezept muss aber noch perfektioniert werden - ich werde berichten.
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