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Wären sie nicht ohnehin schon blaublütig, man müsste die Blaubeeren unverzüglich in den Adelsstand erheben. Kaum ein Obst ist so vielseitig und dabei so pflegeleicht wie die aus den Wäldern stammenden, dank intensiver Züchtung mittlerweile zu großfrüchtigen Leckerschmeckerpflanzen entwickelten Beerensträucher, weshalb ich sie jedem, der mich fragt, nachdrücklich ans Herz lege – den anderen erzähle ich es trotzdem.

Blaubeeren an Strauch
14ktgold / Fotolia.com

Also, was macht die Blaubeere, genauer die – im Gegensatz zur bei uns heimischen Art Vaccinium myrtillus innen nicht blaue, sondern weiße – Kultur-Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) so begehrenswert? Klar, da wären zunächst mal die einfach unglaublich köstlichen blauen Kullern, die im Joghurt, mit Schlagsahne, als Kuchen, Konfitüre oder einfach pur gegessen für strahlende Gesichter sorgen und ganz nebenbei auch noch riesig gesund sind. Mein persönlicher Favorit ist die Sorte 'Goldbeere', die ich viel aromatischer finde als die häufig empfohlene 'Blue Crop'.

Aber auch über den Genussaspekt hinaus können Blaubeeren viele Pluspunkte sammeln. Los geht’s im Frühjahr, wenn sich die zwischen 60 und 200 cm hohen Sträucher mit frisch-glänzendem Laub und weißen, bei Insekten sehr beliebten Blüten schmücken. Mittlerweile gibt es sogar rosa blühende und fruchtende Sorten, zum Beispiel 'Pink Lemonade', die ich demnächst mal ausprobieren will. Im Herbst putzen sich die Blaubeeren ebenfalls noch mal richtig heraus und verpassen ihren Blättern eine temperamentvolle Herbstfärbung.

Dazwischen tun sich die hübschen Sträucher vor allem durch eines hervor: Sie fallen nicht negativ auf. Blaubeeren werden von Schädlinge und Krankheiten nahezu vollständig verschont, sie nehmen weder sturzbachartige Regengüsse noch vorübergehende Trockenheit übel und gedeihen 1A in Kübeln auf dem Balkon oder der Terrasse. Genaugenommen wachsen sie dort sogar besonders gut, denn das einzige, worauf sie wirklich Wert legen, ist Erde mit niedrigem pH-Wert. Für solch „saure“ Bedingungen lässt sich im Kübel besonders leicht sorgen, indem man Erde und Dünger verwendet, die speziell für Rhododendren, Hortensien oder allgemein für Moorbeetpflanzen ausgewiesen sind. Damit sind Blaubeeren definitiv das lohnenswerteste Balkonobst, denn sie tragen auch im Kübel so zahlreiche Beeren, dass der Begriff „Naschobst“ schon fast untertrieben ist. In diesem Sinne: Schnappt euch einen, besser noch zwei oder drei Blaublüter!

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