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„Dieses Kribbeln im Bauch, das man nie mehr vergisst...“ Ich weiß nicht, ob Pe Werner, die 1991 diesen Song sang, auch einen Garten hat; ich jedenfalls vermeinte vor einigen Tagen, selbst im Nachhinein noch ein Kribbeln im Bauch zu verspüren, als ich den Salat mal nicht zwischen Tür und Angel, sondern mit viel Muße erntete. Ein Fehler, denn der mir bis dahin so appetitlich erscheinende, prächtig entwickelte grüne Pflücksalat büßte auf den genaueren Blick hin schlagartig an Attraktivität ein: Nachdem ich erst eine große geflügelte Stammmutter entdeckt hatte, fielen mir auch die noch winzig kleinen, aber dafür nicht wenigen Exemplare der Grünen Salatblattlaus auf (im Lateinischen bekannt unter dem wundervollen Zungenbrecher Nasonovia ribisnigri), die es sich bis ins Salatherz hinein an den Blattunterseiten bequem gemacht.

Pflücksalat
cornyleoa / Fotolia.com

Die Folge: Einige frustrierte Griffe, dann waren sämtliche Exemplare besagten Salates untersucht, für befallen befunden und in der Biotonne gelandet. Am meisten ärgere ich mich bei der ganzen Angelegenheit ja über mich selbst. Nicht mal, weil ich dieses Jahr eine namenlose Nullachtfünfzehn-Sorte aus dem Gartencenter gepflanzt hatte, anstatt gleich gezielt eine resistente Sorte auszusäen – die gibt es nämlich zuhauf, zum Beispiel ’Leny’, 'Dynamite', 'Estelle', 'Bentley','Onyx' oder 'Solmar'.

Nein, vor allem nervt mich, dass es mir partout nicht gelungen ist, meinen Bauch davon zu überzeugen, die paar Blattläuse doch einfach als wertvolle eiweißreiche Beikost anzusehen, denn der Salat sah ja von oben betrachtet nach wie vor köstlich aus und hätte es verdient gehabt, gegessen zu werden – ich hasse es, Lebensmittel wegzuwerfen! Aber obwohl mein Kopf mir sagt, wie übertrieben meine Reaktion eigentlich ist, genügt das Wissen um die unerwünschten Nahrungsergänzungsmittel leider, um die Vorfreude in Ekel zu verwandeln – wir leben in luxuriösen Zeiten.

Nun bleibt mir zweierlei: Der unumstößliche Vorsatz, nächstes Jahr nur auf resistente Sorten zurückzugreifen. Und die Vorfreude auf meinen rotblättrigen Romanasalat 'Red Dazzle' – rotlaubige Salate werden nämlich generell deutlich seltener von Blattläusen befallen. Bislang sieht es gut aus – und wer weiß, vielleicht sehe ich künftig beim Ernten auch einfach nicht mehr allzu genau hin...

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Kommentare (2)

Zikaden auf dem Salbei
Vitomi / 28.07.2016 / 17:41 Uhr

hi, danke für den Tip der Bekämpfung dieser Schädlinge. Noch ne Frage dazu: kann man befallene Bättchen trozdem essen? Ich liebe in Olivenöl frittierten Salbei. Danke für eventuelle Tips! Vitomi

Zikadenbesaugte Blätter sind noch essbar
aid-Redaktion / 02.08.2016 / 13:18 Uhr

Hi Vitomi. Ich vermute, dass sich deine Anfrage auf die Zikaden am Salbei bezieht.?! Du kannst die Salbeiblätter, auch wenn Zikaden an ihnen gesaugt haben, ohne Bedenken zum Kochen/Frittieren verwenden. Das gilt auch für andere Kräuter, an denen sich Zikaden vergangen haben. Bei sehr starkem Befall sehen die Blätter allerdings nicht mehr so frisch aus, sodass da jeder selbst beurteilen muss, wo die "Schmerzgrenze" liegt.

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