Ich denke seit 20 Jahren über Ernährung nach, aber es gibt Lebensmittel, bei denen ich immer noch nicht weiß, zu welcher Sorte ich greifen soll. Zu diesen Lebensmitteln gehört Milch. Im Studium kaufte ich die billigste, gerne auch lange haltbar, denn ich kaufte für mich alleine ein. Ich lernte, dass H-Milch nahezu genauso viele Vitamine enthält wie frische Milch, denn das Konservierungsverfahren ist sehr schonend. Auch ein paar Jahre später stand immer eine Palette H-Milch in unserem Küchenschrank. Für jeden Kaffee und jedes Müsli genug - auch wenn wir samstags mal keine Zeit zum Einkaufen hatten.
Welche Milch für Kinder?
Mit den Kindern bekam das Thema noch einen weiteren Aspekt. Ich hörte von der Kinderärztin, dass Kuhmilch bereits im zweiten Lebenshalbjahr in einer gewissen Menge gesund sei. Auch in den Kinderjahren zwei und drei gehört Milch als Nahrungsmittel dazu. Mittlerweile verfolgte ich die Diskussionen darüber, ob Kindergarten- und Schulkindern wirklich Vollmilch bekommen sollten oder doch lieber die fettarme Version. Da meine Kinder glücklicherweise nie ein Gewichtsproblem hatten, entschied ich mich für frische Vollmilch und dabei ist es in unserem Haushalt bis jetzt geblieben. Meist kaufe ich Biomilch, denn ich gönne den Tieren die besseren Haltungsbedingungen. Neuerdings greife ich auch manchmal zu regionalen Produkten, denn Milch, die über viele hundert Kilometer transportiert wurde, erscheint mir unsinnig, da es Milchbauern in unserer Nähe gibt.
Biomilch ist besser für Erzeuger und Kühe
Angesichts der aktuellen Diskussion über die Milchpreise kaufe ich allerdings nur noch Biomilch. Denn die Biobauern bekommen ja weitgehend vernünftige Preise für ihre Milch. Auch die H-Milch, die sich immernoch als Vorrat im Küchenschrank befindet, kaufe ich als Bioprodukt. Außerdem greife ich manchmal sogar zu einer besonderen Biomilch, die ich früher ob des wirklich hohen Preises argwöhnisch betrachtet habe: rund 1,30 Euro pro Liter - im Supermarkt. Neulich erfuhr ich zufällig in einer Fernsehsendung, dass eine Genossenschaft hinter diesem Projekt steckt, die sich für faire Erzeugerpreise einsetzt. Da es Biomilch ist, denke ich, dass es auch den Tieren gut geht und die Entfernung bis nach Bonn ist einigermaßen überschaubar. Ich werde sicher nicht jeden Liter, den wir verbrauchen von dort kaufen, aber ich habe ein gutes Gefühl dabei, es zumindest ab und an zu tun.
Kommentare (5)
Im Rahmen meiner Bachelor-Thetis beschäftige ich aktuell ebenfalls mit den Themen Milch und Calcium-Zufuhr bei Kindern. Ich bin über den Satz gestolpert, dass Sie überwiegend Vollmilch in Ihrem Haushalt verwenden. Auch ich tue dies teilweise, habe allerdings eine Quelle für Sie, in der andere Empfehlungen gegeben werden. In der KIGGS-Studie, der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey, beschäftigt sich das Eskimo-Modul ebenfalls mit Milch. Dort word genannt, dass Kinder eher zu fettarmen Milch- und Milchprodukten greifen sollten. Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen. Quelle: http://www.bmel.de/cae/servlet/contentblob/378624/publicationFile/25912/EsKiMoStudie.pdf (S. 59, 134)
Liebe Frau Krüger, vielen Dank für Ihre Anmerkung und den Link. Bei meinem Blogartikel handelt es sich um meine persönliche Einstellung zum Thema Milch und nicht um eine Empfehlung. Viel Erfolg bei der Bachelor-Thesis wünscht Julia Icking
Weshalb vertragen die meisten Menschen auf der Welt keine Kuhmilch? Weshalb ist Osteoporose dort am ausgeprägtesten, wo am meisten Milch getrunken wird? Weil die Natur Kuhmilch nicht für Menschen macht. Und unter den Folgen leiden sie.
Von anderer Seite wird empfohlen, ausschließlich Vollmilchprodukte zu verwenden, da die Nährstoffe in der Milch, insbesondere Calcium und Vitamine am besten in Verbindung mit dem Milchfett aufgenommen werden können. Da die meisten Menschen Milch wegen des Calciumgehaltes trinken, sollte dies im Vordergrund stehen. Warum wird empfohlen, Kindern fettarme Milch zu verabreichen? Damit sie nicht übergewichtig werden? Da wäre es besser, den zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten zu reduzieren und das Fett in Fastfood wegzulassen.
Liebe Frau Nickels, danke für den Kommentar. Milch ist ein Thema mit vielen Facetten, um die sich immer wieder Diskussionen drehen. In dem Punkt, dass Kinder nicht zu viel Zucker und ungesunde Fette essen sollten, stimme ich Ihnen voll und ganz zu.