Mein Sohn freut sich riesig über die Berge an Schokolade, die ihn in seinen diversen Osternestern erwarteten. Und ich habe nun das Problem, dass er am liebsten alles auf einmal verdrücken würde... Angst, dass etwas schlecht wird, bräuchte ich also eigentlich nicht zu haben. Eher, dass mein Sohn selbst zu einem kleinen Pummelhasen mutiert... ;)
Wir machen einen Kompromiss: Die Hasen kommen in die „Schnuckeldose“, mit den Eiern werden wir eine gemeinsame Backaktion starten. (Juhuu, schon wieder ein Regennachmittag gerettet!)
Alles, was wir brauchen ist ein Rührkuchen-Grundteig: vier Eier, dazu je 250 Gramm Mehl, Butter und Zucker, ein halbes Päckchen Backpulver und eine Prise Salz. Außerdem natürlich unseren Osterschokoladen-Berg!
Übrigens!
Falls euer Schokoladenberg deutlich kleiner oder größer ausfällt, könnt ihr den Teig auch beliebig anpassen. Die Grundformel lautet: auf je ein Ei etwa 60 Gramm Zucker, Butter und Mehl sowie eine Prise Salz. Theoretisch lässt sich daraus schon ein prima Kuchen zaubern – auch ohne Backpulver. Allerdings müssen die Eier dafür getrennt verarbeitet werden. Deshalb mache ich es mir lieber einfach und gebe immer auch noch etwas Backpulver hinzu – entsprechend der zugefügten Mehlmenge. Wer beim Backen keine Lust auf komplizierte Rechenexempel hat, kann es sich einfach machen und Backpulver und Mehl auf Vorrat mischen. Einfach ein Päckchen Backpulver auf ein halbes Paket Mehl, vielleicht auch gleich noch etwas Salz dazu, gut durchmischen und z.B. in einem Einmachglas wie normales Mehl aufbewahren. In England gibt es solche Mischungen auch im Supermarkt. Das nennt sich dann "self-raising flour" und ist in englischen Rezepten gang und gäbe.
Nachdem ich die Zutaten abgewogen habe, darf mein Kleiner alles in die Küchenmaschine schütten. Wir machen die einfache Version und mixen einfach alles gut durch – auch wenn der Teig dann vielleicht nicht gaaanz so locker wird. Und, bevor ich’s vergesse: noch schnell den Ofen anstellen, damit der dann auch schön heiß ist, wenn wir ihn brauchen. 170 Grad auf Ober- und Unterhitze oder 20 Grad weniger auf Heißluft.
So, nun verteile ich den Teig mit dem Löffel auf kleine Muffin-Förmchen und mein Sohn darf seine Schoko-Ostereier darin verstecken – quasi Ostereiersuche rückwärts. Mit seinen kleinen Fingern drückt er sie in den Teig bis sie (fast) darin verschwunden sind. Dann geht’s ab in den Ofen und wir können zusehen, wie die letzten Ostereierspitzen dahinschmelzen...
"Tütüt, tütüt, tütüt" ruft uns der Ofen zwanzig Minuten später in die Küche. Der Teig ist noch ganz warm, als wir uns den ersten Muffin teilen – Neugier und Kuchenlust siegen über unsere Geduld. Mmmmh...
Dass der Kuchen nicht locker wird, war eine unbegründete Angst: superfluffig! Allerdings sind unsere Schokoeier zu einer festen (Optimisten könnten sagen "knusprigen") Masse am Boden des Törtchens verkommen. Wer im warmen Muffin noch einen flüssigen Schokoladenkern erwartet hatte, wurde leider enttäuscht (ICH!).
Beim nächsten Mal werde ich die Eier ein paar Extrarunden in der Küchenmaschine drehen lassen, bevor ich sie in den Teig gebe. Oder zumindest grob zerstoßen. Und vielleicht verstecke ich in meinen Muffins dann auch noch die ein oder andere Schnapspraline – denn damit werden sie erfahrungsgemäß besonders lecker...
Kommentare (2)
da ist zwar der Ostereierversteckeffekt weg: die Ostereier erst in den Muffinteig stecken, nachdem die Muffins schon 10 Minuten im Ofen waren. Für die ersten 10 Minuten Alufolie über die Förmchen legen. Dann wird der Teig unten schon fest und die Eier können nicht mehr durchsinken.
Lieber Eckehard, vielen Dank für den Tipp. Das werde ich definitiv ausprobieren. Leider sind unsere Ostereier inzwischen fast alle weg – aber spätestens im nächsten Jahr!