Jedes Jahr im Herbst freue ich mich über die ersten Netze mit Mandarinen im Obstregal. Ein paar Tage lang lasse ich die Früchte links liegen, weil ich befürchte, dass sie noch ziemlich sauer sind. Lange kann ich aber nicht widerstehen und greife zu. Dann schaue ich auf das Etikett: dieses Jahr lese ich „Satsumas“. Wie jedes Jahr wundere ich mich, warum es keine Mandarinen sind, obwohl doch alle von Mandarinen reden. Jetzt habe ich nochmal nachgelesen:
Mandarinen, Clementinen und Satsumas
Mandarinen gibt es schon seit über 3000 Jahren. Sie enthalten viele Kerne und schmecken eher herb. Als zufällige Kreuzung aus Mandarine und Bitterorange sind Clementinen entstanden. Die Sorte schmeckt milder und weniger aromatisch, dafür ist sie nahezu kernlos. Auch Satsumas sind eine kernlose Kreuzung aus Mandarine und Orange. Satsumas reifen früher als Clementinen, so dass sie auch früher in unsere Obstregale gelangen. Clementinen und Satsumas sind aufgrund ihrer kräftigeren Schale länger haltbar als Mandarinen.
Ist Bioware besser?
Anfang November war es soweit und mit unserer Biokiste trafen die ersten Bio-Mandarinen für dieses Jahr ein. Mandarinen? Nein, halt, es sind Clementinen. Ziemlich kleine Exemplare und recht schwer zu schälen, aber wirklich köstlich. Und da es sich um Bioware handelt, muss ich mir auch keine Sorgen machen, Konservierungsstoffe oder chemische Pflanzenschutzmittel von der Schale auf die Fruchtstücke zu übertragen. Beide sind für biologisch erzeugte Zitrusfrüchte tabu. So können auch meine Kinder ihre Clementinen selber schälen und essen bestimmt keine Chemie mit. Ich haben nämlich gelesen, dass man sich nach dem Schälen und vor dem Essen konventioneller Zitrusfrüchte die Hände waschen sollte. Das finde ich ziemlich unpraktisch und meine Kinder kann ich wohl kaum davon überzeugen. Dann essen sie entweder keine Clementinen mehr oder ich muss sie für alle schälen.
Zitrusfrüchte in der Weihnachtsbäckerei
Auch für den Abrieb von Zitrusfrüchten in der Weihnachtsbäckerei greife ich zu Bioware. Die ist immer unbehandelt und es befinden sich auch keine Rückstände von chemischen Pflanzenschutzmitteln auf der Schale. Man kann natürlich auch konventionelle Früchte nehmen, die als „unbehandelt“ gekennzeichnet sind. Deren Schale ist ebenfalls für den Verzehr geeignet, denn die Früchte wurden nach der Ernte weder mit Konservierungsmitteln behandelt noch gewachst. Die Schale kann aber Rückstände von Pflanzenschutzmitteln enthalten, weshalb ich lieber zu Bioware greife.
Kommentare (2)
Der Mensch glaubt gerne an das Gute. So auch im Fall von Bio. Schade nur, dass die Bio-Verordnung(en) nicht alles genau regeln. Durch den Verbot so mancher sehr sehr gering schädlichen aber höchst effektiven Mittel, muss so manche Firma/Bauer auf zugelassene Mittel greifen, die schlechter für Mensch und Umwelt sind. Alles Bio, oder was? So sollte man sich das fragen, denn es gibt genug Nachteile an den biologischen Produkten. Schon so viele Artikel, Bücher usw. sind veröffentlicht wurden, dass jeder selber recherchieren kann, und sich seine Meinung bilden kann. Bio - logisch?
Immer Bio ist einfach cool das Mann so viel aus Bio Essen kann wow wow einfach nur cool