Es gibt Food-Trends, die wecken meine Neugier erst nach und nach. Dazu gehören die so genannten Buddha Bowls. Eine Weile hielt ich die hübsch drapierten Zutaten für eine zeitraubende Art und Weise wie Foodies ihren Salat anrichten. Irgendwann habe ich mir die Sache dann doch einmal näher angeschaut. Nun weiß ich: In eine Buddha Bowl gehören neben klassischen Salatzutaten mindestens eine Sättigungskomponente wie Hirse oder (Süß-)kartoffel, auch gegartes Gemüse ist denkbar und statt eines Dressings gibt es mindestens einen Dip. Da das alles ziemlich lecker klingt, beschließe ich den Buddha Bowls eine Chance zu geben, auch wenn mir die Zubereitung recht kompliziert erscheint.
Was würde mir schmecken?
In Gedanken fasse ich zusammen: In einer Buddha Bowl ist alles erlaubt, was gesund ist und schmeckt. Daher beginne ich zu überlegen, was mir in so einer Bowl gefallen würde. Ich komme auf folgende Kombination: gebratene Champignons, gekochte Hirse, Rucola (vom Balkon), geraspelte Möhren, Tomaten und Gurken. Dazu Humus aus Kichererbsen und ein Joghurtdip mit Schnittlauch, als Topping geröstete Sonnenblumenkerne. Das klingt für mich lecker.
Vorbereiten
Buddha Bowl kurz erklärt
Für alle, die jetzt noch Fragezeichen in den Augen haben, sei kurz erklärt: Eine Buddha Bowl ist eine große Schüssel, die mit verschiedenen Zutaten gefüllt wird. In jede Bowl gehören Kohlenhydrate, zum Beispiel Hirse, Quinoa oder (Süß-)kartoffeln. Dazu pflanzliches Eiweiß aus Hülsenfrüchten, Tofu oder Milchprodukten. Gesunde Fette aus Avocado, Nüssen oder Pflanzenöl dürfen nicht fehlen. Alle Zutaten werden nach Geschmack vorbereitet und roh oder gegart in die Bowl gegeben. Dazu gehört mindestens ein Dip, oft auch ein Topping aus Sprossen oder Nüssen. Alle Zutaten werden sorgfältig in der Schüssel angerichtet und mit Dips und Topping garniert.
Erstmal gehe ich einkaufen, dann hole ich Rucola und Schnittlauch vom Balkon. Von allem nur wenig, denn ich bereite nur eine Bowl für mich zu. Los geht‘s:
Als erstes setze ich eine kleine Portion Hirse auf den Herd. Dann kommen die Dips:
- Aus Joghurt, fein geschnittenem Schnittlauch, Salz, Pfeffer und Paprikapulver bereite ich den ersten Dip zu.
- Aus den Kichererbsen wird als zweiter Dip Hummus nach diesem Rezept: Hummus - Kichererbsenpüree aus dem vorderen Orient.
Dann das Gemüse:
Vier große Pilze putzen, vierteln und braten. Eine Möhre schälen und raspeln. Rucola waschen und trocknen. Ein paar Datteltomaten und ein Stück Gurke waschen und in Stücke schneiden. Dann nehme ich die Pilze aus der Pfanne und gebe ein paar Sonnenblumenkerne zum Rösten hinein.
Die Vorbereitungen gehen schneller als ich dachte, aber die Küche sieht aus wie ein Schlachtfeld, denn ich habe jede Menge Geräte verwenden. Hier die Bilanz der Vorbereitungen: eine kleine Schüssel, zwei Löffel, der Pürierstab samt Mixbecher, eine kleine Pfanne mit Pfannenwender, ein kleiner Topf, ein Becher, eine Gemüsereibe, ein Teller, ein Küchenbrett mit Messer.
Das Anrichten
Nun bemühe ich mich nach Kräften das Ganze in einem tiefen Teller hübsch aussehen zu lassen. Hier die Hirse, daneben die Pilze, dann Rucola, geraspelte Möhren, Tomate und Gurke. Ein Klecks Humus in die Mitte, etwas Joghurtdip an die Seite. Darüber verteile ich die gerösteten Sonnernblumenkerne. Das Ergebnis seht ihr im Artikelbild. Sieht doch schon ganz gut aus, oder?
Der Geschmack
Der Anblick ist auf jeden Fall appetitlich. Und auch der Geschmack ist wirklich gut. Eigentlich nicht verwunderlich, denn sie enthält ja nur Zutaten, die ich mag. Trotzdem ergeben sich aus den manchmal ungewöhnlichen Kombinationen auf der Gabel neue Geschmacksmomente. Ich habe noch nie zuvor Hirse mit gebratenen Pilzen und Rucola gegessen, aber ich kann euch sagen, es schmeckt lecker. Geschmacklich ist dieses Experiment wirklich geglückt.
Mein Fazit
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn das Essen sieht toll aus und schmeckt lecker. Gesund ist es bestimmt auch, denn das Prinzip ist ja, dass man aus gesunden und unterschiedlichen Lebensmitteln wählt - wie ein echter Foodie. Allerdings macht die Zubereitung auch eine Menge Arbeit.
Was mich wirklich stört, sind die vielen Reste, von denen ich noch nicht weiß, wie ich sie verwenden soll. Vielleicht sollte man das Prinzip Buddha Bowl genau anders herum angehen und die bunte Schüssel als Restverwertung nutzen. Das werde ich mir merken. Denn egal ob Foodie oder nicht - restloses Essen finde ich prima.
Kommentare (0)