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„Und jetzt bitte einen Espresso!“, sage ich nach dem Mittagessen zu meinem Mann und lasse mich auf die Couch fallen. Zu einem guten Essen gehört der für mich einfach dazu, seit wir uns vor vier Jahren eine Siebträgermaschine gekauft haben. Ein Einsteigermodell unter den Espressomaschinen, bei dem man so ziemlich alles händisch machen muss und das Kaffeemachen zum Ritual wird. Wir haben sie uns gekauft, als mein Großer gerade zwei Monate alt war. Getreu dem Motto: „Wenn schon kein Schlaf, dann wenigstens guten Kaffee!“

Espressotasse von oben, daneben Fragezeichen aus Espressobohnen.
Judith Pulg | Fotografie

Allerdings hat mein Sohn das damals nicht so gut weggesteckt: Habe ich vor dem Stillen Kaffee getrunken, konnte ich danach mit ziemlicher Sicherheit nicht nur die Windel, sondern auch Body, Shirt und Hose wechseln. Es ging sofort durch – vielleicht ja auch, weil ich selbst zuvor so gut wie nie Kaffee getrunken habe. Als Teetrinkerin hatte ich dazu in der Schwangerschaft erst recht keinen Grund gesehen. Wir waren wohl beide nicht daran gewöhnt...

Aber NACH der Schwangerschaft... Als es für uns nicht mehr Tag und Nacht gab, sondern eher eine Handvoll Mininächte über den Tag verteilt... Da habe ich plötzlich den Sinn für guten Kaffee entdeckt! Leider, wie gesagt, nur ich. Mein Sohn eher nicht. So bin ich damals recht schnell auf koffeinfreien Kaffee umgestiegen, um zumindest hin und wieder das Ritual zu pflegen.

Heute sieht das zum Glück anders aus: Meine Tochter hat überhaupt keine Probleme mit Kaffee. Zumindest konnte ich bisher weder erhöhte Unruhe oder Schlafprobleme noch Verdauungsschwierigkeiten feststellen. Diesmal habe ich aber eben auch in der Schwangerschaft neben einer Tasse schwarzen Tees am Morgen häufig meinen Espresso zum Mittag getrunken. Zwei bis drei Tassen koffeinhaltiger Getränke sind nach aktuellem Wissensstand ja sowohl in Schwangerschaft als auch in der Stillzeit erlaubt.

Inzwischen genieße ich meinen Espresso gerne auf der Couch mit meiner Tochter auf dem Schoß. Meist bekommt auch sie Hunger, wenn wir essen. Das heißt: Entweder haben wir beide unser Mahl schon hinter uns oder ich trinke mein Tässchen Kaffee, während sie die letzten Züge von meiner Brust nimmt.

Nach offiziellen Empfehlungen trinken Mütter die Tasse Kaffee oder schwarzen Tee am besten direkt nach dem Stillen. Aber das Koffein muss ja auch erst einmal verdaut werden und in den Blutkreislauf gelangen, bevor es in die Muttermilch übergeht. Und da das zwar schnell, aber nicht blitzartig geschieht, fahren wir sicher auch mit unserer Lösung nicht so schlecht. Und falls doch, wird mich meine Tochter sicherlich bald eines besseren belehren!

Wie haltet ihr es mit Kaffee und Alkohol? Gönnt ihr euch den Genuss oder verzichtet ihr komplett? Und was sind gegebenenfalls eure Alternativen? Ich freue mich auf euren Kommentar!

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Kommentare (1)

Kaffee in der Schwangerschaft und Stillzeit
Martina / 13.08.2017 / 08:52 Uhr

Hallo Judith, ich selbst trinke sehr gerne Kaffee - aber in Maßen 1-2 Tassen täglich. Ich wurde in der Schwangerschaft von starker Übelkeit geplagt und hatte kein Verlangen nach Kaffee. Als mein Sohn dann auf der Welt war, hab ich es einfach getestet. Er reagiert absolut gar nicht auf das Getränk. Da er mir beim Trinken anfangs immer eingeschlafen ist und ich ihn recht animieren musste damit er satt wird, wäre es in meinem Fall sogar gut gewesen wenn er reagiert hätte. Alkohol ist für mich tabu. Es gibt ja auch Alkoholfreies ;-) Beim nächsten Kind kann jedoch wieder alles anders sein. Bei uns Erwachsenen mag ja auch nicht jeder Kaffee... PS auf bestimmte Teesorten können die Zwerge übrigens auch reagieren bzw die stillende Mama.

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