Vielleicht ging es euch nach dem Lesen des vorletzten Posts ähnlich, mir ließ es jedenfalls keine Ruhe, um welche Mäuseart es sich bei unseren quirligen Gästen wohl handelt. Was soll ich sagen: Laue Sommerabende und der feste Entschluss, sich nicht von den unzähligen Mücken vertreiben zu lassen, haben zu sensationellen Fotoaufnahmen geführt! Also sensationell jetzt weniger im Hinblick auf die Qualität *hüstel*, mehr so im Sinne von „hey, ich habe es geschafft, Speedy Gonzales zu knipsen!!!!!“
Neben der Tatsache, dass Speedy offensichtlich gar kein Mexikaner ist (der Hut fehlt!), offenbarte die Begegnung nach Nutzung des Bestimmungsschlüssel auf Kleinsäuger.at und intensivem Fotovergleich: Es handelt sich um eine Waldmaus. Passt von Foto und Beschreibung und auch in puncto Lebensraum, da wir in Waldnähe wohnen. Ich war und bin jedenfalls äußerst angetan von dem niedlichen Kerlchen und ausgesprochen froh, dass wir ihn und seine Familie in Ruhe gelassen haben.
Apodemus sylvaticus. Schon der Name klingt so edel und empfindsam, da verzeihe ich den geschickten Kletterern und Springern sogar, dass sie sich im Winter ohne zu fragen in unserem zusammenklappbaren Gästebett im Keller eingerichtet hatten – zurückgelassene Haselnussschalen haben sie verraten. Und da nun auch klar ist, wer sorgfältigst sämtliche Samenkapseln meiner geliebten Akelei abgefressen hat – was mich zwischenzeitlich doch sehr empört hat – werde ich den Mäuschen und mir ein Geschenk machen und den Pflanzenbestand künftig durch zugekaufte Samen sichern helfen. Auf die Freundschaft zwischen Mensch und Maus ;-).
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