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Winterzeit ist bei uns Nusszeit. Im Herbst gibt’s die ersten Walnüsse und spätestens zum ersten Advent kommen Haselnüsse, Mandeln, Pekannüsse und Paranüsse hinzu (auch wenn die letzten drei botanisch gar keine Nüsse sind). Schon weil sie so hübsch aussehen, aber natürlich in erster Linie wegen des leckeren Inhalts. Und da beginnt das Drama: Wie drankommen?

Eichhörnchen versucht, eine Haselnuss mit einem Nussknacker zu öffnen
hardeko / istockphoto.com

Walnüsse sind mit Abstand am nutzerfreundlichsten und zu Beginn der Nusssaison versuchen wir noch, uns gegenseitig zu beeindrucken und sie mit der bloßen Hand aufzubekommen. Oder wir stecken sie spaßeshalber dem bunten Holznussknacker aus dem Erzgebirge in den Mund. Der ist seinem grimmigen Aussehen zum Trotz allerdings doch eher ein zahnloser Tiger und bekommt häufiger eine Maulsperre, als dass er die Nüsse tatsächlich zuverlässig knackt. Bei anderen Nüssen brauchen wir den urigen Gesellen gar nicht erst zu bemühen, denn das würde definitiv zu einem Kieferbruch führen.

Unsere Standardvariante ist der an eine Zange erinnernde Metallnussknacker mit einer großen und einer kleinen Mulde für die Nüsse. Funktioniert ganz gut, ist allerdings nichts für einen gemütlichen Fernsehabend, weil man immer mal wieder auf die Finger schielen muss und die Schalen bei meiner unausgereiften Technik oft meilenweit spritzen. Dieses Jahr haben wir daher zwei neue Varianten ausprobiert.

Variante 1: Nüsse vor dem Knacken mindestens eine Stunde lang in den Tiefkühler legen – Tipp von einer Freundin, der sich für mich auch recht logisch anhörte, schließlich macht Kälte viele Materialien spröde. Und tatsächlich, das Knacken geht deutlich leichter von der Hand – die im Anschluss auch nur ganz leicht kalt ist. Mit Paranüssen konnte ich den Test noch nicht machen, weil ich dieses Jahr schlicht noch keine gefunden habe. Auf die Dinger bin ich allerdings besonders gespannt, denn, mal im Ernst, vor welchem Monstereichhörnchen wollen die sich eigentlich schützen?? Da hat die Natur definitiv übertrieben...

Variante 2: Der Schraubnussknacker aus Holz. Einst erworben als Kastanienklemme, sollte er ursprünglich nur das Risiko für angebohrte Finger bei der Produktion von Kastanienmännchen senken. Und siehe da, nicht nur das hat gut geklappt, auch den Branchenwechsel in Nussknackergewerbe hat er mit Bravour gemeistert! Keine Teile, die einem um die Ohren fliegen, keine zu Mehl zermalmten Nüsse, weil sich die einwirkende Kraft super dosieren lässt.

Unser Fazit: Der Ex-Kastanienhalter lässt den Zangennussknacker in Sachen Komfort weit hinter sich. Und das Beste: Er ist selbst für Dreijährige schon gut zu bedienen, weshalb wir nun nach dem Abendbrot oft noch länger gemeinsam am Tisch sitzen und gemeinsam Nüsse mümmeln.

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