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Eine Wohnung oder ein Büro ohne Pflanzen ist für mich absolut unvorstellbar. Jede noch so fuzzelige Grünpflanze verändert die Wirkung eines Raums so dermaßen positiv, dass ich diesbezüglich keine Ausreden gelten lasse. Und ich bin keineswegs ein Zimmerpflanzen-Fetischist im eigentlichen Sinne, denn bei mir gilt auch bei der Innenraumbegrünung: nur die harten überleben.

Einblatt (Spathiphyllum)
Monicore / Pixabay.com

Oder umgekehrt, ich muss es aushalten können, wenn sich die Zimmerpflanzen bei manchen Bekannten in absoluter Bestform präsentieren, während sie bei mir zeitweise ... naja ... sagen wir mal, ein bisschen weniger in Höchstform sind. Aus unterschiedlichen Gründen. Zum einen habe ich nicht gerade wenige Exemplare. Allein in meinem Arbeitszimmer beschweren sich aktuell 19 Stück (habe gerade mal durchgezählt) über die viel zu trockene Luft, an der ich aber nicht allzu viel ändern kann, weil ich dummerweise eine ziemliche Frostbeule bin. (Und deshalb nur Kakteen ziehen, nee, lass mal.)

Zumindest den Pflanzen in den übrigen Räumen ging es früher im Winter deutlich besser, aber seit unser Nachwuchs da ist, wird alles gleichmäßig beheizt, und der Leidensdruck für die Pflänzchen steigt. Im Gegenzug sank mit dem Auftritt des jungen Gemüses naturgemäß die ohnehin schon knappe Freizeit, und die Versorgungslage in puncto regelmäßig Gießen verschlechterte sich.

Dass meine Pflanzen trotzdem gerade noch rechtzeitig in den Genuss eines Schlückchens Gänsewein kommen, verdanke ich der genialsten Pflanze aller Zeiten: dem Einblatt. Spathiphyllum, wie der botanische Name des sympathischen Gewächses lautet, trägt glänzende grüne Blätter und weiße Blüten – deren einziges Blütenblatt gar keines ist, sondern ein Hochblatt, dass sich elegant um den kolbenförmigen Blütenstand schmiegt. Alles in allem eine wirklich attraktive Erscheinung, an der ich aber vor allem den Hang zur Theatralik schätze.

Ist das ohnehin sehr durstige Einblatt (schwer zu übergießen, ebenfalls sehr praktisch!) der Ansicht, man habe es zu lange vernachlässigt, machen seine Blätter innerhalb weniger Stunden aber so was von überdeutlich schlapp, dass man das Elend einfach nicht mehr ignorieren kann. Fast ebenso schnell erholt es sich anschließend jedoch wieder und prostet seinen Kolleginnen und Kollegen zu, die durch den alarmierenden Weckruf zwischenzeitlich ebenfalls in den Genuss einer Kanne Wasser gekommen sind.

Falls also auch eure grüne Daumen wie meine zeitweise von Druckerschwärze, Kartoffelbrei oder ähnlichen symbolträchtigen Substanzen überdeckt werden, legt euch ein Einblatt zu, ihr werdet es nicht bereuen!

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