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Ich liebe Sushi! Leider darf ich während der Schwangerschaft ja keinen rohen Fisch essen. Und mein Sohn ja sowieso nicht. Das hält uns aber nicht davon ab, hin und wieder eine kleine Reisschlacht in der Küche zu veranstalten – nur eben ohne Fisch!

Selbstgemachte Sushi im Kinderdesign: mit einen Haufen Sesamreis on top.
Judith Pulg | Fotografie

Sushi ist übrigens ein Geheimtipp für Schlechtwetter-Wochenenden: Bis das Sushi fertig und die Küche sauber ist, ist der halbe Tag auch schon wieder vorbei... Und falls der Himmel doch noch aufklart, lässt sich dieses Mittagessen auch gut noch schnell in die Lunchbox packen!

Die Vorbereitung: Reis kochen, Gemüse schnippeln, Matten auslegen

Also los, denn ein bisschen Vorbereitung ist schon von Nöten...

Wir brauchen:

  • Sushi-Reis
  • Zucker, Salz und Reisessig
  • Verschiedene Gemüse, die sich zu dünnen Streifen verarbeiten lassen, z.B. Möhren, Gurken, Avocado
  • Nori-Blätter
  • Ggf. Soja-Soße, eingelegter Ingwer und Wasabi zum Tunken und Essen
  • außerdem: Bambusmatten zum Sushi-Rollen
    (Wer so etwas nicht hat: Eine andere flexible Unterlage tut es zum Ausprobieren notfalls auch, etwa ein kleines Tischset oder ein gefaltetes Küchentuch. Allerdings geht das Rollen mit den Bambusmatten leichter, weil sie durch die Bambusstäbchen in der Querrichtung stabil sind.)

Den Reis nach Anleitung kochen. Und auch wenn das nicht auf der Packung stand: Ich habe gelernt, dass die Reiskörner ca. eine Stunde vor dem Kochen so lange ausgewaschen werden sollen, bis das Wasser klar bleibt. Und dass sie anschließend eine Stunde lang ausquellen sollen, bevor sie in den Kochtopf kommen. Ich halte mich daran und bereite den Reis einfach immer als erstes vor, bevor ich mit dem Schnippeln beginne.

Zucker, Salz und Reisessig geben dem Sushi-Reis übrigens seine besondere Note. Sie werden erwärmt und vermischt und nach dem Kochen unter den abkühlenden Reis gegeben. Detailliertere Anweisungen findet ihr – wenn nicht auch auf der Packung – in ungezählten Online-Rezepten.

Während der Reis quillt, könnt ihr in Ruhe das Gemüse vorbereiten: einfach in lange dünne Streifen schneiden, so dass sie sich gut mit dem Reis in die Noriblätter rollen lassen. Wenn die Kinder schon alt genug sind, können sie dabei helfen. Oder sie nutzen die Zeit zum Spielen.

Ist der Reis fertig und ausgekühlt, das Gemüse geschnitten und die Matten bereit gelegt, kann es losgehen. Einzig eine Schüssel mit kaltem Wasser ist noch von Vorteil. Darin könnt ihr eure Finger vom Reis befreien beziehungsweise schon vorher feucht benetzen, damit der Reis gar nicht erst so dolle klebt!

Achtung! Fertig? Losgerollt!

Jeder bekommt ein Nori-Blatt, das er mit einer dünnen Schicht Reis beklebt. Dann darf jeder nach Herzenslust zwei bis drei Gemüsestreifen auf die untere Hälfte legen (Achtung: Kinder können das sehr kreativ auslegen und ausleben!!) und die Alge dann mithilfe der Matte einrollen. Dabei lohnt es sich, in kleinen Schritten vorzugehen und den Reis immer wieder festzudrücken. Sonst fällt die Sushi-Rolle schnell auseinander – spätestens beim Schneiden!

Das sollten dann im Übrigen auf jeden Fall die Eltern übernehmen. Denn dazu braucht man ein richtig scharfes Messer, das vor dem Schnitt ebenfalls mit Wasser benetzt wird. Mama oder Papa zerteilt damit jede Rolle in sechs bis acht Stücke – die dann entweder sofort gegessen, aufgestapelt oder auch weiter verziert werden können. (Zum Beispiel mit einem zusätzlichen Berg Reis... – Mein Sohn fand das jedenfalls toll!)

Sushi mit Kindern – ein kreativer Spaß

Kinderhände verteiilen Sushireis auf einem Nori-Blatt.
Das können auch die Kleinsten schon alleine: Den Sushireis auf dem Nori-Blatt verteilen. Vorher natürlich Pflicht: Händewaschen!
Kinderhände belegen den Sushireis auf einem Nori-Blatt mit Gurkenstreifen.
Kleine Geduldsprobe für die Eltern: Auch beim Sushi entwickeln Kinder ihre ganz eigenen Ansätze – zum Beispiel beim Belegen des Sushireis mit den Gemüsestreifen. Ob wir das wohl gerollt bekommen?
Kinderhände rollen das befüllte Nori-Blatt mit Hilfe einer Bambusmatte.
Wir haben uns doch noch durchgesetzt: Das vorbereitete Nori-Blatt kann gerollt werden. Auch das klappt bei den Kleinen schon sehr gut. Gegebenenfalls können die Eltern aber auch noch etwas mitdrücken, damit das Sushi später auch wirklich zusammenhält.
Erwachsenenhände schneiden das das befüllte und gerollte Nori-Blatt mit einem schwarfen Messer in mundgerechte Stücke.
Das sollten dann doch besser die Eltern machen: das Sushi in mundgerechte Stücke schneiden. Um die Sushi-Rolle sauber zu zerteilen, benötigt man ein sehr scharfes Messer! Damit der Reis nicht zu sehr klebt, hilft es, das Messer mit Wasser zu benetzen.
Kreatives Kochen: Kinderhände garnieren fertige Sushi-Stücke mit Bergen aus Sesam und Reis.
...und er behält doch das letzte Wort: Die Kreativität meines Sohnes kennt kein Ende und er garniert die fertigen Sushi-Stücke liebevoll mit Bergen aus Reis und Sesam.

Eine etwas klebrige Angelegenheit wird dann auch das Aufräumen: Am besten alle Hände, Füße und Kleider kontrollieren, bevor Kinder und sonstige Beteiligte zurück ins Spielzimmer geschickt werden. Der Reis klebt nämlich nicht nur auf den Algen super, sondern auch auf jeglichen Möbeln, Fußboden und Wänden. Aber wen das nicht abschreckt, der kann Sushi auch gerne mal auf dem nächsten Kindergeburtstag ausprobieren! Auf die Erfahrungen wäre ich dann SEHR gespannt...

Wie sind eure Erfahrungen mit Kinder-Sushi? Irgendwelche Geheimrezepte? Und wie macht ihr das mit dem Reis – waschen und einweichen oder haltet ihr das für einen Mythos und legt gleich los? Ich freue mich über eure Kommentare!

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Video: Hygienisch arbeiten

Matschen mit der Reispampe? Aber bitte nur mit sauberen Händen! Das Video zeigt, wie Kinder beim aid-Ernährungsführerschein lernen, hygienisch zu arbeiten.

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