Auf dieses Thema komme ich, weil ich sooo ein schönes Weihnachtsgeschenk bekommen habe, nämlich Staudenstützen, die aus einer Eichenholz-Stakete und einem Bogen aus Manilarohr bestehen. Sie sind also sozusagen freistehend und fügen sich mit ihrem gleichzeitig raffinierten und schlichten Äußeren prima in unseren eher wild-romantischen Garten ein.
Prinzipiell finde ich es auch schön, einfach längere Zweige in den Boden zu stecken und im oberen Drittel umzuknicken, sodass sie überlappen. Oder ihr verteilt ein paar Stecken rund um die zu stützende Pflanze und macht euch dann daran, sie wortwörtlich zu umgarnen. Wobei eigentlich doch „umstricken“ passender wäre, denn nicht allzu dicker Kokosstrick ist eindeutig besser geeignet als Garn. Wenn ihr die Stecken zusätzlich noch ein paar Mal kreuz und quer miteinander verbindet, bekommt ihr eine netzartige Struktur, in welche die Pflanzen einfach hineinwachsen können.
Dünnere Weidenruten oder auch Schnittgut von Clematis oder verschiedenen Hartriegeln – zum Beispiel Cornus alba 'Sibirica' (Foto) oder Cornus stolonifera 'Flaviramea' – kann man prima miteinander verflechten. Mit ein paar Stecken kombiniert ergibt das ebenfalls rustikale Staudenstützen, die sich sehen lassen können. So eine ansprechende Optik hat eindeutig Vorteile, denn ich lasse meine Staudenstützen am liebsten ganzjährig draußen und nehme in Kauf, dass sie dadurch weniger lange halten. Der Grund dafür liegt in meinem unsteten Gärtnerleben: Muss ich die Stützen erst aus dem Keller holen, kommt mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder etwas dazwischen und bis ich es schaffe, haben die Pflanzen genau den Wachstumsschub hinter sich, den ich doch abpassen wollte, damit das ganze noch natürlich wirkt. Also verbringen meine Stützen einfach das ganze Jahr im Freien und werden im Frühling lediglich noch mal in Position gebracht – außerdem sehen sie mit Schneemützchen ganz allerliebst aus.
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