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Mütter haben wenig Zeit. Und stillende Mütter sowieso. Es soll zwar Mütter mit Power-Brüsten geben, die ihr Kind innerhalb von fünf Minuten mit dem versorgen, was es braucht. Aber andere Mütter verbringen täglich mehrere Stunden allein damit, das Neugeborene zu füttern. Schnell kommt die Versuchung auf, diese Zeit „sinnvoll“ zu nutzen.

Baby vor der Brust der Mutter, die mit den Fingern auf einem Handy herumtippt.
Judith Pulg | Fotografie

Lesen, fernsehen, telefonieren... Ich selbst ertappe mich regelmäßig dabei, wie ich noch auf dem Weg in die Stillecke mein Handy suche. So wenig Zeit bleibt für die Kommunikation mit Freunden und Familie – vor allem, wenn man nicht nur ein Baby, sondern auch noch ein anderes Kind hat, das sowieso schon sehr viel zurückstecken muss.

Aber ganz ehrlich? Ich habe das Gefühl, meine Tochter merkt das! Wenn ich mich während des Stillens mit etwas anderem beschäftige, hört sie einfach auf zu trinken. Oder nuckelt nur lustlos an meiner Brust herum.

Und irgendwie hat sie ja recht: Wenn mir beim Essen jemand gegenübersitzt, der die ganze Zeit nur auf seinem Handy herumtippt oder Nachrichten liest, vergeht mir auch die Lust am Essen.

Immer bekomme ich es nicht hin, ihr meine ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Obwohl ich mir auch selbst immer wieder sage, dass diese Zeit der intensiven Zweisamkeit doch nur so kurz ist. Aber ich mache es mir auf jeden Fall immer wieder bewusst.

Und statt über mein Handy zu streichen, liegt meine Hand dann auf ihrem Rücken. Inzwischen auch, um ihr zu sagen: Hier spielt die Musik! Denn nun ist immer häufiger sie es, die sich ablenken lässt, im Raum herumschaut und statt zu trinken alles aufsaugt, was sie sieht und hört.

Wie ist das bei euch? Nutzt ihr die Zeit des Stillens nur zur Zweisamkeit oder auch für andere Dinge? Lässt sich euer Kind davon ablenken? Oder ist es ganz aufs Essen fixiert – egal, was ihr macht? Hinterlasst mir doch einen Kommentar! Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.

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Kommentare (7)

Ablenkung, keine Spur!
Tessa Leonie Bergmeier / 18.07.2017 / 01:18 Uhr

Ich habe oft auf mein Handy geschaut und das stillen dennoch als Kuschel Einheit und als Bund wahrgenommen. Abgelenkt war meine Tochter so oder so nie. Die Milch schien ihr immer so gut zu schmecken dass an gar nichts anderes zu denken war, bis es dann ins Milch Koma ging... Ich habe auch oft gedacht, ich muss die Zeit sinnvoll nutzen, denn so war es auch. Wenn das baby gestillt wurde, war auch mal stille für mich und Zeit für Freunde, News und ganz wichtig Artikel wie man 3 Monatskoliken wegbekommt, was man gegen Babyakne tun kann etc.

So, wie es für beide am besten ist
Judith Pulg / 27.07.2017 / 22:06 Uhr

Liebe Tessa Leonie, vielen Dank, dass du deine Erfahrung mit uns teilst. Denn das zeigt ja nur einmal mehr: Jedes Kind ist anders. Und jede Frau muss/darf selbst entscheiden, was für sie und ihr Baby gut ist. So lange die Kinder so eindeutige Signale geben, ist das ja zum Glück auch nicht so schwierig... Wünsche dir und deiner Kleinen dabei weiter alles Gute und den richtigen Riecher!

Ja genau, die Zeit bewusst sinnvoll nutzen.
Melanie Neumann / 24.07.2017 / 19:22 Uhr

Ich und mein Kleiner genießen das Stillen. Mal hab ich dabei Zeit für mich - Mal fordert er die Zeit für sich ein. Ich nutze die Stillzeit gerne fürs Handy (Familie, News, Wichtiges Nachlesen), oder aber ich esse nebenher oder ich spiele mit dem Größeren Puzzle oder lese ihm ein Buch vor. So nutze ich die Zeit bewusst und sinnvoll für mich. Wenn mein Baby meine volle Aufmerksamkeit braucht, dann gebe ich sie ihm auch. Das Handy oder die Gabel werden weggelegt, mit dem Größeren spreche ich leiser und ich suche vor allem den Augenkontakt, der ihm sagt: "Mama ist da und alles ist gut."

Vom Wert der Zeit...
Judith Pulg / 27.07.2017 / 22:13 Uhr

Liebe Melanie, ja, mit zwei Kindern wird jede Minute noch kostbarer, das merke ich auch. Und die Großen sind da manchmal nicht weniger sensibel, wenn es um die Aufmerksamkeit der Mama geht... Insofern: Respekt, dass das bei euch so gut klappt. Und auch dir und deiner Familie alles Gute!

Meine Tochter trinkt auch nicht, wenn ich mit dem Handy spiele!
Anna / 05.10.2018 / 00:02 Uhr

Abgesehen davon, habe ich wirklich Angst vor Strahlung. Durch die Fontanelle sind Babies viel empfänglicher und es gibt EEG Messungen, in der schon nach 20 Sekunden der Strahlungsexposition Veränderungen der Blutkörperchen nachgewiesen wurden. Erschreckend auch, dass ich manchmal trotzdem zum Handy greife, während des Stillens. Ein Glück, hört meine Tochter dann ebenfalls auf zu trinken. Eines Tages werde ich ihr dankbar sein.

Handy und Kinder
Judith Pulg / 19.12.2018 / 13:31 Uhr

Liebe Anna, vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, manchmal erziehen uns unsere Kinder! :) Falls du dich zum Thema Strahlung noch weiter informieren möchtest: Das Bundesamt für Strahlensicherheit gibt Empfehlungen zum Umgang mit Handy und Co. (http://www.bfs.de/DE/themen/emf/mobilfunk/mobilfunk_node.html) und speziell zum Strahlenschutz bei Kindern (http://www.bfs.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/BfS/DE/2013/09-11-kindergesundheit.html). Liebe Grüße, Judith

Gerade in diesem Moment...
Ramona / 12.05.2019 / 22:29 Uhr

... hängt mein kleiner an der Brust, während ich danach google, welche Auswirkungen die Nebenbeschäftigung "Handy" beim Stillen haben kann und ob ich es nicht lassen sollte. Wenn mein Zwerg unruhig dabei wird, dann kommt das Handy auch weg. Aber wenn er halt ganz gemütlich seine gute Dreiviertelstunde oder so trinkt, freue ich mich auch über etwas Interaktion mit der Außenwelt (Aber immer mit dem Bildschirm von ihm weg gedreht u mit Kopfhörern). Aber die Anfangsphase gehört nur uns beiden :) Es beruhigt mich, auch hier das bewährte "so wie es beiden gut tut" zu lesen, das hat sich bei uns bisher gut bewährt. Manchmal hilft diese Art von Ablenkung auch, etwas besser zu entspannen, was ja auch dem Milchfluss zu Gute kommt ;) (Aber ich glaube, nach dem Beitrag über mir, lese ich mich auch noch ein bisschen ein, was Handy Strahlung angeht ... :/ ). Allen einen schönen Rest-Muttertag ;) Liebe Grüße

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