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Nicht-Gärtner glauben ja oft, das Rumwurschteln im Garten müsste nach ein paar Jahren zwangsläufig langweilig werden, weil sich die Jahreszeiten ja immer wiederholen. Wat soll ich sagen, Nicht-Gärtner eben, im Garten ist kein Jahr wie das andere – manchmal zum Glück, manchmal leider. Schon die Tiere, die unser Gärtchen be- oder auch heimsuchen, wechseln von Jahr zu Jahr so munter, als hätten sie eine geheime Verabredung getroffen: „Haste schon gehört, die versuchen's schon wieder mit Möhrchen!“ „Is'n Witz, oder?“ „Nee, musste dringend mal vorbeischauen!“

Maus sitz auf Holzzaun
Alexas_Fotos / Pixabay.com

So oder so ähnlich scheint die Kommunikation zu funktionieren. Wobei wir uns über die allermeisten tierischen Besucher sehr freuen. Selbst der Maulwurf hatte unsere Sympathien – Sendung-mit-der-Maus-Gucken prägt und der kleine Kerl ist einfach zu drollig, als dass man ihm seine subversiven Aktionen dauerhaft übel nehmen könnte. Vor etwa drei Jahren war von den Maulwurfshügeln aber schlagartig keine Spur mehr; wobei ich hoffe, das Samtfell ist nicht unter die Räder gekommen, sondern einfach nur ein paar Gärten weiter gezogen.

Maulwurf oder Wühlmaus?

Während der Maulwurf die Erde schön ordentlich direkt über seinem Gang platziert, werfen Wühlmäuse (womit in der Regel die gefräßigen Schermäuse gemeint sind) die Erde seitlich ihres schräg nach unten verlaufenden Gangs aus. Wer sich nicht sicher ist, macht die „Verwühlprobe“ und öffnet den Gang. Den Maulwurf interessiert das nicht weiter, aber Schermäuse nervt es tierisch: Innerhalb einer halben Stunde, maximal aber nach sechs Stunden haben sie den Gang wieder verschlossen.

Dafür entdecken wir seitdem von Jahr zu Jahr mehr Mauselöcher im Rasen und in den Beeten. Zunächst war der Schreck groß, denn wir dachten sofort an Schermäuse. (Feldmäuse konnten wir ausschließen, da offenliegende Gänge fehlten.) Aber die Fraßschäden halten sich bis heute in engen Grenzen, und das obwohl die Mäuseschar offensichtlich fröhliche Orgien feiert: Mittlerweile huschen und flitzen die kleinen Fellkugeln hier selbst am helllichten Tag munter umher. Zum genauen Bestimmen sind sie für unsere ungeübten Augen leider zu fix, aber so struppig wie die Schermaus sehen unsere Exemplare definitiv nicht aus. Das ist einer der Gründe, weshalb wir in puncto Bekämpfung entspannt bleiben.

Der andere Punkt: Wir bringen es einfach nicht übers Herz, die Mäuschen abzumurksen, nur damit wir unsere paar Kohlrabi unbeschadet über die Saison retten können. Wenn es um Säugetiere geht, stimmt die Kosten-Nutzen-Rechnung gefühlsmäßig einfach noch viel weniger als es bei der Schädlingsbekämpfung im Hobbygarten ohnehin schon der Fall ist. Wie sich bei uns das Problem mittlerweile von selbst gelöst hat, davon mehr in der nächsten Woche.

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