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Als Mama und Ernährungswissenschaftlerin mache ich mir viele Gedanken darüber, welche Lebensmittel wir kaufen. Neben der Qualität treibt mich in letzter Zeit ein weiterer Aspekt um: die Verpackung. Vor allem Plastik scheint allgegenwärtig: Gemüse im so genannten Flow-Pack, Äpfel im drei-Kilo-Beutel und Plastiktüten an der Obst und Gemüsetheke. Natürlich spielt Plastik auch bei Milch, Käse, Trockenprodukten und an der Wurst- und Käsetheke eine Rolle, aber dazu komme ich ein anderes Mal. Heute und in zwei Wochen geht es um den Einkauf von Obst und Gemüse mit möglichst wenig Plastik.

Obst und Gemüse in der Biokiste
Julia Icking, Bonn

Eins vorweg: Ich kaufe weder im Unverpackt-Laden, noch kaufe ich niemals Plastik. Das Sparen von Plastik klappt bei mir manchmal besser, manchmal schlechter, aber ich versuche beim Einkaufen bewusste Entscheidungen zu treffen. Wenn euch interessiert, wie ich in den letzten Jahren meinen Plastikmüll beim Einkaufen deutlich verringern konnte, dann lest weiter!

Vom Discounter zur Biokiste

Es ist noch nicht so lange her, da habe ich regelmäßig einen Großeinkauf beim Discounter erledigt. Das war praktisch, lag auf dem Weg und mit einem Weg waren die meisten Lebensmittel für eine Woche zu Hause. Nach dem Einkaufen und Auspacken musste dann erstmal der Müll runter, denn Obst und Gemüse waren so gut wie immer in Plastik verpackt. Das hat mich zwar gestört, eine Änderung hat sich aber eher durch Zufall ergeben. Eine Freundin schwärmte von ihrer Biokiste. Alles so frisch und lecker und einfach zu handhaben. Ich wollte schon länger eine Biokiste ausprobieren, hatte aber diverse Bedenken, was die Handhabung und den Preis angeht. Trotzdem reichte dieser kleine Schubs. Ich dachte: Das scheint keine der Kisten zu sein, in der man den ganzen Winter nur Schwarzwurzeln bekommt. Und richtig, in „meiner“ Biokiste kann man die Zusammenstellung auswählen. Nur regionales Obst und Gemüse, nur Gemüse oder Obst und Gemüse. Dabei kann jedes Produkt im Onlineshop ausgetauscht, in der Menge verändert und ergänzt werden. Lediglich ein Mindestbestellwert für frische Ware muss erfüllt sein. Und das Beste: Alle Lebensmittel sind lose oder in Papier verpackt. Das hat unseren Verpackungsmüllberg beträchtlich reduziert.

Warum ist weniger Plastik sinnvoll?

Plastik hat viele positive Eigenschaften für die Verpackung von Lebensmitteln. Leider schadet es der Umwelt, denn es ist nur sehr schwer abbaubar. Plastik benötigt rund 400 Jahre um zu zerfallen. Gelangt es in die Umwelt, werden aus einem großen Stück Plastik nach und nach kleine und kleinste Stückchen. Dieses so genannte Mikroplastik kann sogar zurück auf unseren Teller gelangen. Nachgewiesen wurde es bereits in Fisch. Deshalb halte ich es für sinnvoll, so wenig Plastik zu verwenden wie möglich.

Und jetzt?

Wenn ihr jetzt ebenfalls Lust auf eine Biokiste habt, fragt eure Nachbarn, sprecht mit den Leuten im nächsten Bioladen oder guckt ins Internet. Hier gibt es jede Menge Übersichtsseiten und einen Verband Ökokiste e.V..

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Kommentare (2)

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anja / 11.12.2017 / 14:31 Uhr

Liebe Julia Icking, durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen-durch die Frage nach Schimmel auf Lagermöhren. Ich finde Ihre Beiträge sehr informativ und vor allen Dingen stelle ich fest ,dass ich beim Thema Ernährung nicht alleine da stehe , denn oft komme ich mir in meiner Familie wie der Rufer in der Wüste vor. Auch finde ich Ihre Rezepte super und unkompliziert mit neuen Ideen. Auch ich lege Wert auf regionale und saisonale Ernährung. das schaffe ich teilweise ,indem ich direkt bei den Gemüse- Obst -und Kartoffelerzeuger oder auf dem Wochenmarkt einkaufe-das spart auch Verpackungsmüll ,da ich eine Tasche mitbringe und lose Ware direkt ins Auto packe. Ich habe bis jetzt fast alle Beiträge in diesem Blog gelesen .Bitte weiter so und Danke für Ihre Beiträge. Viele Grüße Anja Ps. auch ich esse gerne Butter .

Herzlichen Dank
Julia Icking / 12.12.2017 / 09:04 Uhr

... für das Lob, ich freue mich sehr und schreibe natürlich gerne weiter! Viele Grüße, Julia Icking

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