Ich esse gerne Butter. Das erste Stück von einem frischen, knusprigen Brot einfach nur mit Butter - lecker! Aber manchmal kommen mir Zweifel: Ist es gesund jeden Tag Butter zu essen? Schließlich ist es ein tierisches Produkt, dass nur aus Fett besteht. Dazu Cholesterin und in jüngster Zeit auch noch der Preis. Ich mache mich auf die Suche nach Alternativen.
Margarine schmeckt mir nicht. Aber gleich neben der Butter stehen noch andere Dosen im Kühlregal. Sie sehen aus wie kleine Margarinepackungen. Allerdings steht meistens etwas vom „feinen Buttergeschmack“ darauf. Außerdem „streichzart“, „gekühlt aufs Brot“, „zum Backen und Braten geeignet“. Das klingt ja nach einem echten Alleskönner. Also gucke ich genauer hin.
Welches Fett wofür?
Eins weiß ich. Die Entscheidung zwischen Butter oder Margarine als Streichfett darf ich guten Gewissens nach Geschmack treffen. Das Wichtigste aus Sicht der Fachleute ist, dass man nicht zu viel davon aufs Brot streicht. Viel weniger weiß ich über Mischfette. Ich finde heraus, dass es sich meist um Mischungen aus Butter mit Rapsöl handelt.
So stehe ich vor dem Kühlregal und überlege hin und her. Der Geschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe aus dem Rapsöl sprechen für das Produkt. Allerdings spricht für mich auch einiges dagegen: Zunächst ist da die kleine Verpackung. 250 Gramm in einer Plastikdose, das macht ganz schön viel Müll. Außerdem verwende ich in der Küche reichlich hochwertige Pflanzenöle, sodass ich mir keine Sorgen mache, dass ich zu wenig gesunde Fettsäuren esse. Auch das Aufs-Brot-streichen ist selten ein Problem. Vielleicht liegt es daran, dass ich Biobutter kaufe. Die ist oft weicher als konventionelle Butter, denn die Kühe bekommen anderes Futter. Auch beim Preis kann das Mischfett nicht punkten, nur ein Discounterprodukt kostet weniger als Butter.
Eignen sich Mischfette zum Backen und Braten?
Es gibt noch einen Grund, aus dem ich immer wieder zu Butter greife: Ich verwende sie auch zum Backen. Das klappt prima und schmeckt lecker. Der Blick auf die Verpackungen der Mischfette verrät: Einige eignen sich laut Herstellerangabe auch zum Backen. Sogar zum Braten sollen die Produkte verwendbar sein. Das wundert mich, denn sowohl Butter als auch kaltgepresstes Rapsöl verändern sich bei starker Hitze und es entstehen unerwünschte Stoffe. Ich recherchiere und finde heraus, dass auch die Verbraucherzentrale Bayern diese Fragen gestellt hat. Die Antworten der Hersteller sind dabei alles andere als klar. Manche widersprechen der Werbung auf der eigenen Verpackung. Andere antworten so schwammig, dass ich als Verbraucher wenig damit anfangen kann. Nachlesen kann man das im Artikel "Zum Braten geeignet?".
Für mich ist jetzt klar, ich bleibe der Butter treu. Sie schmeckt lecker, ist ein natürliches Produkt und da ich weder besonders viel davon auf mein Brot schmiere, noch jeden Tag Kuchen oder Plätzchen mit Butter im Teig esse, scheint mir das völlig in Ordnung.
Das Video"Welches Fett wofür" beantwortet die schwierige Küchenfrage nach dem richtige Fett ganz einfach.
Kommentare (0)