Ich mag Äpfel. Denn die werden nie langweilig - zumindest für mich, denn es gibt einfach so viele unterschiedliche Sorten, dass ich davon nie genug kriegen kann. Als Kind aß ich eine Sorte besonders gern, die ganz dunkelrot und beinahe herzförmig war. Süß und knackig waren die. Welche Sorte das war, weiß ich nicht mehr, aber inzwischen hat sich mein Apfelgeschmack ohnehin ziemlich verändert.
Heute esse ich gerne saftige Sorten, die ein bisschen säuerlich schmecken dürfen. Ich probiere auch oft Sorten, die ich nicht kenne, denn zum Glück gibt es beim Supermarkt um die Ecke Äpfel direkt vom Erzeuger. Da bekomme ich nicht nur regionale Ware, sondern auch andere Sorten als die Standardauswahl Braeburn, Gala oder Pink Lady in der Obstabteilung. So habe ich neulich die Sorte Delbar Estivale entdeckt. Ich glaube ich habe sie schon letztes Jahr probiert, hatte aber den Namen vergessen. Auch dieses Jahr habe ich es nur zweimal geschafft, sie zu kaufen. Dann waren sie wieder aus dem Apfelregal verschwunden. Warum? Das habe ich mich auch gefragt und herausgefunden, dass die Sorte kaum lagerfähig ist. Schade, aber dann esse ich sie eben nächstes Jahr wieder!
Haupterntezeit ist im September und Oktober
Im Moment gibt es reichlich Cox Orange, die ich gerne einfach so oder im Müsli esse. Die Sorte ist aber auch gut zum Apfelmus kochen oder Kuchen backen geeignet. Aber auch Topaz und Boskoop werden langsam reif. Bei der Sorte Topaz finde ich die etwas flachere Form lustig. Beim Boskoop mag ich die feste und oft sehr raue Schale überhaupt nicht, aber zum Backen ist die Sorte super. Letztes Jahr habe ich euch ja schon verraten, wie ich Apfelmus koche und einen schnellen Apfelkuchen backe, der sich auch zum Einfrieren eignet. Dieses Jahr mache ich kleine Apfelküchlein in der Pfanne. Die habe ich bisher nur auf Hoffesten gegessen. Für die Küchlein verwende ich Elstar. Die Apfelsorte geht meiner Meinung nach immer. Sie ist jetzt in Deutschland reif und so gut lagerfähig, dass es sie bis ins Frühjahr hinein aus deutscher Ernte gibt. Im Sommer esse ich sowieso andere Obstsorten und freue mich ab September wieder über die ersten Äpfel.
Hier kommt das Rezept
Zutaten
- 1 Ei
- 50 ml Milch
- 80 g Mehl
- zwei kleine, säuerliche Äpfel
- 1 TL Zucker
- Butter zum Ausbacken
- Puderzucker, Vanillezucker oder Zimtzucker zum Bestreuen
Zubereitung
Das Ei mit Milch und Mehl verquirlen. Die Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden. Zucker untermischen. Butter in einer Pfanne schmelzen lassen. Vorsicht, nicht zu heiß werden lassen, dann verbrennt die Butter. Mit einem Esslöffel kleine Kuchen in die Pfanne setzen und so lange braten, bis der Teig komplett gestockt ist. Wenden und auch die zweite Seite bräunen lassen. Die fertigen Küchlein mit etwas Zucker bestreuen und sofort essen.
Wer wissen möchte, wie der Apfel vom Baum bis in die Küche gelangt, kann das in der in der Rubrik Vom Acker bis zum Teller nachlesen. Dort gibt es auch eine Übersicht zu verschiedenen Apfelsorten.
Über den Sinn und Unsinn von Äpfeln aus Übersee hat sich Christoph Drösser in seiner Kolumne für die Zeit Gedanken gemacht: Schaden importierte Äpfel dem Klima mehr als heimische?
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