Eltern sein + arbeiten = keine Zeit. Zumindest fühlt sich das für mich oft so an. Aber auf meine Mittagspause will ich nicht verzichten. Und auch nicht auf ein gutes Essen. Deshalb übe ich mich jetzt in schneller Küche – und stelle die überzeugendsten Rezepte und Strategien hier vor.
Heute: Gemüse-Couscous
Eigentlich wollte ich schnell eine Fertigpizza in den Ofen schieben. Aber glücklicherweise habe ich es nicht mehr zum Einkaufen geschafft. Denn so richtig Lust auf Pizza hatte ich sowieso nicht. Deshalb ein Blick in den Kühlschrank – und siehe da: Zucchini, Karotten und eine Paprika waren noch unangetastet. Und im Körbchen lagen auch noch Zwiebeln und ein paar Tomaten.
Perfekt – denn ich hatte mich erinnert, dass seit Monaten eine angebrochene Packung Couscous in unserem Küchenschrank auf seinen Einsatz wartete. Irgendwie war diese Beilage aus meinem Kochgedächtnis verschwunden, bis ich sie vor kurzem auf einer Geburtstagsfeier wiederentdeckte.
Jetzt war also die Chance, endlich mal etwas Platz zu schaffen. Es war inzwischen 11:47 Uhr. Für 12 Uhr hatte sich mein Mann angekündigt. Um 13 Uhr sollte die Küche wieder blitzeblank sein. Und zwar nach einem ganz GEMÜÜÜÜTLICHEN Mittagessen!
Also los: Herd an, Öl rein und eine Zwiebel würfeln. Direkt in den Topf, dann das restliche Gemüse waschen. Einen kleinen Zucchino längs vierteln, in Scheiben schneiden und ab in den Topf. Paprika entkernen, würfeln und gleich dazu. Zwischendurch salzen und würzen – bei mir mit einem Löffel salziger Ingwerpaste, Knoblauchgranulat, Koriander, Rosmarin und Thymian (ausnahmsweise getrocknet aus der Dose) und etwas Cayenne-Pfeffer. Und nicht vergessen: Wasserkocher füllen und anstellen.
Nun kommt der Couscous ins Spiel: Einfach die gewünschte Menge über das angeschmorte Gemüse geben und mit kochendem Wasser auffüllen. Ich habe etwa eine Tasse voll genommen – das kann aber nach Belieben variiert und auch während des Kochens noch angepasst werden: Der Couscous ist schnell gar und wird auch nicht gleich matschig.
Ich höre den Schlüssel in der Haustür. Schnell noch zwei Teller auf den Tisch, Messer und Gabel und ein Blick zur Uhr: Kurz nach zwölf und das Essen steht auf dem Tisch. Den einzigen Topf, den ich gebraucht habe, räume ich nach dem Essen mit Tellern und Besteck in die Spülmaschine, denn der ist blitzeblank geputzt: Das Essen hat exakt für uns beide gereicht.
Während mein Mann den Espresso macht, kann ich noch eben über den Herd wischen, Messer und Schneidbrett abwischen und wir können den Kaffee genießen. Nur das mit dem Platz im Schrank war ein Trugschluss. Denn beim Einkauf am Nachmittag habe ich gleich wieder eine Packung Couscous in den Wagen gelegt.
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