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Im Sommer habe ich schon darüber geschrieben, wie ich versuche beim Obst- und Gemüsekauf weniger Müll zu produzieren (und in welche Entscheidungsnöte mich das manchmal bringt). Hier könnt ihr die Artikel Plastik sparen beim Einkauf von Obst und Gemüse Teil eins und Teil zwei nochmal nachlesen. Allerdings ist das Thema Einkaufen mit wenig Plastik und Verpackung damit ja längst nicht zu Ende. Nachdem ich einmal angefangen habe, mich mit dem Thema zu beschäftigen, fällt mir bei jedem Einkauf etwas Neues ins Auge: Joghurtbecher aus Plastik, das viele Käsepapier, die Brottüte, die oft nur einen Tag in Gebrauch ist. Bei einigen Lebensmitteln habe ich eine schnelle und einfache Lösung gefunden, anderes macht mir noch Kopfzerbrechen, wie ich ohne großen Mehraufwand verpackungsarm oder womöglich verpackungsfrei einkaufen kann. Jetzt erzähle ich euch aber erstmal meine neuen Einkaufsgewohnheiten.

Verpackungsmüll, leere Joghurtbecher, zerknüllte Brottüten
Julia Icking, Bonn

Joghurt, Milch und Käse

Ich kaufe fast nur Naturjoghurt in 500-Gramm-Bechern. Hier versuche ich auf Gläser umzusteigen, auch wenn sie schwerer zu tragen sind und etwas Mühe mit dem Pfandsystem bereiten. Milch in Glasflaschen zu kaufen, schaffe ich im Moment nicht. Da wir viel Milch verbrauchen, müsste ich sehr oft einkaufen gehen, um die schweren Flaschen mit dem Fahrrad nach Hause zu bringen. Dazu kommt, dass Milch in Glasflaschen nur bei kurzem Transportweg umweltfreundlicher ist als ein Verbundkarton, da sonst der Energieverbrauch beim Transport sehr hoch ist. Ich habe gelesen, dass der Transportweg unter 150 Kilometern liegen sollte, damit Milch in Glasflaschen die ökologischere Alternative zum Karton sind.

Ziemlich viel Verpackungsmüll entsteht bei uns durch Käse. Wenn ich eilig bin, greife ich schnell einige Pakete aus dem Kühlregal. Fast alles in Plastikpackungen ... Aber auch an der Käsetheke wird der Käse natürlich verpackt. Ich habe in verschiedenen Supermärkten gefragt, ob ich eine eigene Dose mitbringe könnte. In einem großen Supermarkt bekomme ich die Auskunft, dass das leider nicht geht. Ich solle doch mein Anliegen mal an die Zentrale mailen, vielleicht würde sich dann etwas tun. Eigentlich gar keine schlechte Idee.

In meinem kleinen Stammsupermarkt bekomme ich die Auskunft, dass man für mich eine Ausnahme machen würde und ich meine Dose benutzen darf. Das finde ich prima, aber eine grundsätzliche Lösung wäre natürlich noch besser. Leider klappt das mit dem Käsekauf nicht so gut, da ich oft spontan in den Supermarkt gehe und keine Dose dabei habe. Außerdem sind viele Käsestücke ja schon in der Theke in Folie verpackt.

Brot

Eine überraschend einfache Lösung und keine Probleme gibt es beim Brot: Ich nehme einen Stoffbeutel mit und lasse mir das Brot über die Theke reichen. Im Biosupermarkt ist das gar kein Problem und auch beim Bäcker wunderte sich niemand. Da wir wirklich viel Brot essen, vermeide ich so einige Papiertüten pro Woche. Und das lohnt sich, denn die Herstellung von Papiertüten ist besonders energieaufwendig

Wo geht noch mehr?

Wie ihr seht, fahre ich eine Art Schlingerkurs durch das verpackungsarme Einkaufen. Hier entscheide ich mich für das eine, dort für das andere. Auf jeden Fall konnte ich meinen Verpackungsmüll schon reduzieren und darüber freue ich mich.

Wie ist das bei euch? Vielleicht gibt es ja noch den einen oder anderen Trick, der wenig Mühe macht, aber viel bringt? Ich freue mich auf eure Geschichten und Anregungen in den Kommentaren.

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Kommentare (2)

Einkaufen auf dem Markt
Doro / 22.10.2018 / 08:39 Uhr

Selbst beim Einkauf auf dem Markt gibt es Händler, die einem partout eine Papiertüete oder einen Plastikbeutel andrehen möchten. Was ist dabei, wenn ich meine Äpfel lose im Korb heim trage, selbst wenn dort bereits Dill oder Prrree und das in der Stofftaasche eingedrehte Brot liegen? Manchmal entsteht bder Eindruck, diese Hänler wollen einfach nur mit ihrem Namen auf der Tüte werben.. Prinzipell kosten diese Tüten und Taschen in der Anschaffung Die Händler sollten froh sein, wenn jemand sie ablehnt. Letztendlich sollten Händler jeden Kunden fragen, ob sie eine Tasche benötigen - denn allein der Apell an den Kunden regt zum Nachdenke an.

Mit gutem Beispiel voran
Julia Icking / 29.10.2018 / 09:25 Uhr

Liebe Doro, danke für den Kommentar. Es gibt verschiedene Gründe, auf die Tüten zu verzichten. Die Kosten sind natürlich auch ein Faktor. Ich hoffe immer, wenn ich irgendwo mit meinem Brot- oder Gemüsebeutel einkaufe, dass andere das mitkriegen und vielleicht nachmachen. Denn wie du schon sagst, man muss ja erstmal auf die Idee kommen, dass es auch anders geht.

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