Immer nur Kartoffeln, Nudeln oder Reis als Beilage, das ist mir zu langweilig. Besonders in der indischen Küche bietet sich eine luftige Alternative: Naan – indische Fladenbrote mit Hefe, Backpulver und Joghurt im Teig. In indischen Restaurants bestelle ich immer eins, um damit die leckere Sauce der Gerichte aufzusaugen. Jetzt möchte ich selber versuchen solche Brote zu backen. Oder besser gesagt zu braten. Denn das Brot kommt in diesem Fall aus der Pfanne.
Naan ist ein Hefebrot, das zusätzlich mit Backpulver gelockert wird. Ein besonderes Aroma bekommt der Teig durch die Zugabe von Joghurt. Wie bei allen Hefebroten braucht man aber vor allem eins: Zeit.
Zutaten für 6 Pfannenbrote
- ¼ Würfel Hefe oder 1 TL Trockenhefe
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 1 TL Zucker
- 250 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 EL Öl
- 3 EL Joghurt
Die Hefe in Wasser auflösen und mit je einem Teelöffel Zucker und Mehl verrühren. Wenn man genug Zeit hat, die Mischung abdecken und 20 Minuten stehen lassen. Wenn man eilig ist, kann man diesen Schritt überspringen, aber am besten gelingt und schmeckt der Hefeteig, wenn man alle Schritte der Reihe nach macht.
Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und zusammen mit Joghurt, Salz und Öl zum Teig geben. Alles mehrere Minuten kräftig durchkneten. Ich nutze dafür den Knethaken der Küchenmaschine, die Hände schaffen das aber auch.
Wenn der Teig zu fest ist, noch etwas Joghurt oder Wasser zugeben, ist er zu klebrig, Mehl hinzufügen. Wenn der Hefeteig fertig geknetet ist, bleibt er nicht mehr an den Fingern kleben und hat eine glatte Oberfläche.
Die Schüssel mit einem sauberen Küchentuch abdecken und den Teig mindestens eine, besser zwei Stunden gehen lassen. Das Volumen sollte sich in dieser Zeit mindestens verdoppeln. Auch wenn es zeitaufwendig ist, liebe ich diesen Teil des Hefeteigmachens. Nach rund einer Stunde gucke ich unter das Tuch in die Schüssel, um die schöne Teigkugel zu bewundern.
Nach der Gehzeit den Teig nochmal durchkneten, in 6 gleich große Stücke teilen und zu Kugeln rollen. Am besten weitere 15 Minuten gehen lassen. Dann die Teigkugeln etwa einen halben Zentimeter dick ausrollen. Die Pfanne ohne Fett auf dem Herd heiß werden lassen und die Fladen von jeder Seite etwa zwei Minuten braten.
Naanbrote braten
Am besten funktioniert das Braten angeblich in einer Pfanne aus Gusseisen, in meiner beschichteten Pfanne ging es aber auch. Anfangs habe ich die Temperatur recht hoch eingestellt, nachdem die ganze Pfanne richtig heiß war, musste ich die Platte aber herunterdrehen, damit die Brote nicht verbrannten. Vor allem die zweite Seite ist anfällig für schwarze Flecken.
Ich konnte es kaum glauben, aber die Brot sind tatsächlich nach der kurzen Zeit durchgebacken und schmecken sehr lecker. Natürlich dauert das Backen seine Zeit, aber wenn nebenbei ein Curry mit leckerer Kokosmilchsauce köchelt, steht man ja sowieso am Herd. Soviel steht fest: Zum nächsten Curry gibt es bei mir Naanbrote.
Kommentare (0)