Ich habe ja schon ein paar Mal erzählt, wie ich versuche, Müll beim Lebensmitteleinkauf zu vermeiden. Mit ein paar Beuteln und Erfahrung ist das gar nicht so schwer. Und ich muss sagen: Es tut sich was in den Geschäften. Heute möchte ich meine Erfahrungen mit Einkaufbeuteln und den Veränderungen in den Läden schildern.
Verpackungsfrei einkaufen beim Discounter
Okay, die Überschrift ist ein wenig irreführend, denn natürlich sind die meisten Lebensmittel beim Discounter verpackt. ABER: Bei Obst und Gemüse hat sich etwas verändert. So gibt es Äpfel, Birnen und Kiwis, aber auch Paprika, Zucchini und Kohlrabi häufig unverpackt. Das hat den Vorteil, dass ich auswählen kann, wie viel ich von jeder Sorte wirklich möchte. Denn ein ganzes Kilo Zucchini brauche ich selten.
Wenn ich lose Ware kaufe, lege ich sie in einen Mehrwegbeutel. Ich habe welche gefunden, die nur acht Gramm wiegen. Wenn die an der Kasse mitgewogen werden, finde ich das in Ordnung. Oder ich kaufe die Ware tatsächlich lose. Weder drei einzeln aufs Band gelegte Äpfel noch meine halbdurchsichtigen Beutel haben bisher an den Discounterkassen zu Bemerkungen oder womöglich Problemen geführt. Eher im Gegenteil: Zu den Beuteln gibt es hin und wieder lobende oder interessierte Worte.
Eigene Beutel im Supermarkt benutzen
Im Supermarkt wurden meine Beutel auch noch nie beanstandet. Wenn ich meine Ware selber wiege, kann ich überlegen, ob ich die Ware mit oder ohne Beutel wiege. An den Kassen wird er mitgewogen und es gab noch nie Probleme oder blöde Bemerkungen. Schade finde ich, dass in den Bioabteilungen immer noch so viele Lebensmittel in Plastik verpackt sind. Ich weiß, dass die Bioware erkennbar und von der konventionellen unterscheidbar sein muss, aber es gibt ja verpackungsfreie Alternativen.
So läuft es im Bioladen
Da die Mehrwegbeutel aus meinem Lieblings-Bioladen stammen, gibt es hier an der Kasse sogar eine eigene Tara-Taste für ihr Gewicht. So bezahle ich wirklich nur mein Obst oder Gemüse. Das finde ich klasse. In einem anderen Bioladen wird grundsätzlich lose (oder in den Tüten des Ladens) gewogen, damit niemand benachteiligt wird. Das finde ich manchmal unpraktisch, ist aber letztendlich nur fair.
Brot im Mehrwegbeutel
Inzwischen gehe ich auch mit einem Mehrwegbeutel an die Brottheke. Ich habe einen richtig hübschen Stoffbeutel mit Zugband, genau in der richtige Größe. Es macht mir Spaß damit einzukaufen. Und auch hier: Egal ob Biobäcker oder konventionell, wenn es Bemerkungen über den Beutel gibt, dann positive. Brot mit dem Beutel kaufen, geht bei mir übrigens so: Ich sage beim Bestellen direkt dazu, dass ich einen eigenen Beutel habe und halte ihn geöffnet über die Theke. Das Personal schiebt das Brot hinein - fertig. So bleibt auch die Hygiene hinter der Theke gewahrt.
Kommentare (2)
Liebe Frau Icking, mich würde sehr interessieren, wo sie die 8-Gramm-Mehrwegbeutel gefunden haben....? Viele Grüße, Susanne
Liebe Susanne, die Auswahl an Mehrwegbeuteln für Obst und Gemüse ist riesig. Anbieter wie Re-Sack, Naturtasche.de oder Greenderella bieten eine reiche Auswahl. Meine Wahl ist der besonders leichte "Veggiebag". Ich habe ihn in meinem Bio-Supermarkt gekauft, es gibt ihn aber auch im Internet. Viele Grüße Julia