Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

/

Jeden Morgen das Gleiche: Meine Tochter umschließt meinen Zeigefinger mit ihrer Faust und zieht mich zum Frühstücksbuffet. Zielstrebig steuert sie das hintere Ende des Tisches an: den Ort, an dem die Schale mit dem Rührei steht. "Schätzchen, du hattest doch schon Ei!" Sie gibt nicht auf. Naja, wir sind ja im Urlaub...

Rührei garniert mit Petersilie in schwarzer, eckiger Schale auf einem Holzbrett. Im Hintergrund drei Scheiben Brot.
Judith Pulg | Fotografie

Während der zehn Tage in Italien hat meine Tochter nicht jeden Tag EIN Frühstücksei gegessen, sondern sicher gleich zwei oder drei. Dabei sollte das eigentlich die Wochenration sein, wenn ich mich richtig an die Empfehlungen zur Ernährung von Kleinkindern erinnere... Rabenmutter? Oder sind Ausnahmen doch erlaubt?

Weder noch, wie es scheint! Denn die Empfehlungen zum Verzehr von Eiern haben sich vor kurzem geändert: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat lange Zeit empfohlen, Eier nur in Maßen zu verzehren. Diese Regel gilt so nicht mehr. Aktuell schreibt die DGE:

"Eier sind eine gute Quelle für biologisch hochwertiges Protein sowie eine Reihe von lebensnotwendigen Nährstoffen (z. B. fettlösliche Vitamine). Gleichzeitig ist das Eigelb fett- und cholesterinreich. Deshalb wurde lange Zeit ein zu hoher Verzehr von Eiern als kritisch angesehen. Aktuelle Studien, die den Zusammenhang zwischen der Anzahl gegessener Eier und den Risiken für verschiedene Erkrankungen untersuchten, zeigen jedoch widersprüchliche Ergebnisse. Demnach kann derzeit keine Obergrenze für den Verzehr von Eiern abgeleitet werden. Eine unbegrenzte Menge ist im Rahmen einer pflanzenbetonten Ernährung dennoch nicht zu empfehlen.

Eier können Ihren Speiseplan ergänzen und Bestandteil einer vollwertigen Ernährung sein – planen Sie ihren Verzehr jedoch bewusst."

Meiner Tochter sind diese Ergebnisse reichlich egal. Ihr schmeckt's. Und laut Nadia Röwe vom Netzwerk Gesund ins Leben könnten zu viele Eier bei Kindern vor allem aufgrund ihres Fettgehalts problematisch werden.

So lange unsere kleine Maus aber nicht nur zum Frühstücksbuffet, sondern auch sonst weiter so viel durch die Gegend flitzt, darf sie im Urlaub auch mal schlemmen.

Zurück zum was-wir-essen-Blog

Alle Beiträge von Judith Pulg lesen

als hilfreich bewerten 0 Versenden

Ernährungstipp

Aktualisiert Die zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

Die DGE empfiehlt eine abwechslungsreiche Lebensmittelauswahl, in der pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukte die Basis bilden. Die Ergänzung mit tierischen Lebensmitteln wie Milch und Milchprodukten, Eiern und Fisch hilft dabei, die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen sicherzustellen. Als Teil der vollwertigen Ernährung kann zudem eine kleine Menge Fleisch die Versorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen erleichtern.

Kommentare (0)

Kommentar abgeben

*Angabe erforderlich

Als politisch unabhängiger Anbieter liefern wir Informationen frei von Werbung oder privat-kommerziellen Zwecken - bitte auch in Ihren Kommentaren... Netiquette lesen.