Vor kurzem bin ich auf das Thema Aluminium gestoßen, als ich für meine Hefe-Nester eine Osterei-Attrappe aus Alufolie bastelte. Ich habe mich damals gefragt, ob das eigentlich okay ist, da Aluminium ja in Verdacht steht, schädlich für unsere Gesundheit zu sein. Alumimiumionen lösen sich aber vor allem in Kontakt mit Salz und Säure. Deshalb war das bei meinem Hefeteig relativ unkritisch. Aber wie ist das zum Beispiel bei Getränkeflaschen?
Ich kenne viele Familien, deren Kinder Aluflaschen im Gepäck haben, wenn wir auf den Spielplatz gehen. Da gingen bei mir nun die Alarmglocken an: Nicht alle trinken pures Wasser. Was, wenn die Eltern zum Beispiel Apfelschorle in die Flaschen füllen? Die ist sauer, so dass sich Aluminium lösen und die Schorle übergehen könnte...
Zum Glück sind die Aluflaschen namhafter Hersteller in der Regel mit einem Innenlack beschichtet, der das weitgehend verhindert. Allerdings stellt sich hier dann wieder die Frage, aus welchem Material dieser Lack ist. Und zumindest in alten Flaschen bestand dieser schonmal aus BPA-haltigem Kunststoff. Da bleibe ich lieber bei meiner Edelstahlflasche. Aus der schmeckt mir mein Wasser am besten – und wenn ich doch mal etwas anderes hineinfülle, brauche ich mir (zumindest nach aktuellem Wissensstand) keine Gedanken machen. Und beim Kauf von Flaschen aus Aluminium lohnt es sich auf jeden Fall, darauf zu achten, ob und wie sie beschichtet sind.
Landeslabor hat Übergang von Alu in Nahrung untersucht
Aluflaschen, Kaffeekocher, Campinggeschirr: Das Hessische Landeslabor hat untersucht, wie viel Aluminium von unterschiedlichen Haushaltsgegenständen auf unsere Nahrung
übergeht. Bei unbeschichteten Aluminiumflachen kann das bei Kindern – so ein Ergebnis – schonmal den empfohlenen Höchstwert überschreiten. Kritischer als Apfelschorle war dabei Früchtetee. (Quelle: Environmental Sciences Europe)
Wo ich mir selbst in dieser schönen Jahreszeit noch mehr Gedanken mache, ist die Outdoorküche: Wir lieben gegrillten Schafskäse! Und der landet bislang immer noch in Alufolie auf dem Rost. Zeit, sich nach einer Alternative umzuschauen, denn Schafskäse kaufe ich in der Regel in Salzlake. Die Gefahr, dass Aluminiumionen in den Käse übergehen, scheint mir also durchaus gegeben.
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Julia hat schon im vergangenen Jahr Grillpfännchen aus Edelstahl für ihren Käse ausprobiert. Allerdings war sie mit der Wärmeentwicklung auf dem Käse nicht ganz so zufrieden. Da bin ich dann noch auf eine andere interessante Alternative gestoßen: Kohlrabiblätter. Darin soll sich der Käse auch wunderbar grillen lassen. Ich bin gespannt. Vielleicht wird es ja auch eine Kombination aus beidem.
Jedenfalls werde ich weiter versuchen, Alu in unserem Alltag zu vermeiden. Nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Umwelt zuliebe. Und in der Regel gibt es mit etwas Weitblick ja auch ganz gute – und manchmal auch spannende Alternativen.
Kommentare (1)
Das mit den Kohlrabiblättern ist eine gute Idee, wobei auch andere Blätter (Weinblatt, Bananenblatt, Kohlblatt ...) als Verpackung gut zu verwenden sind. Beim Schafskäse könnte ich mir auch ein gewässertes Holzbrett ( Zehdernholz, Buchenholzplatte zum Grillen) vorstellen, dass gibt noch etwas eine rauchige Note an den Käse.