Motorsäge...
Hydraulikschere...
Astschere vom Format Krokodilsgebiss...
Brauch ich nich. Der wahre Schleifer wählt subtilere Methoden für den Drill – gewichtigere, um genau zu sein.
Im Ernst, natürlich gehört der regelmäßige Gehölzschnitt dazu, wenn man möchte, dass Obstbäume einen gleichmäßig hohen Ertrag bringen. Es gibt aber noch einen zusätzlichen Trick: Möglichst viele Äste in die Waagerechte bringen – und zwar per angehängter Gewichte, durch Herunterbinden oder mittels Formierhilfen aus Kunststoff.
In meinem Fall sind es die Zwetschenbäume, deren Äste ich (ausgehend vom Boden) in einem möglichst flachen Winkel erziehen möchte, denn dann bringen sie mehr Blüten und Früchte hervor. Zu diesem Zweck bin ich ihnen bereits mithilfe von Astklammern zuleibe gerückt. Die Dinger werden so zwischen zwei Äste geklemmt, dass einer von beiden durch die Verspannung nach unten gedrückt wird – nachdrücklich, aber natürlich nicht zu rabiat, Knacksgeräusche gilt es zu vermeiden. Am besten gelingt das mit den nahezu ausgewachsenen, aber noch nicht verholzten diesjährigen Trieben, die Wochen im Juli/August sind also optimal, um ein bisschen zu Klammern ;-). Ich habe es aber auch schon mit älteren Trieben probiert – solange man sanft genug zu Werke geht, funktioniert auch das noch. Man erzielt dann zwar keine Waagerechte mehr, aber immerhin einen flacheren Winkel.
Alternativen:
- Feinstrumpfhose mit Steinen beschweren und an den betreffenden Ast hängen.
- Blumentöpfe mit Beton ausgießen und einen gebogenen Draht hineinstecken. Nach dem Aushärten an den jeweiligen Ast hängen.
- Herunterbinden. Das werde ich dieses Jahr mit einigen Trieben unseres zweiten Zwetschenbaums machen, und zwar mithilfe eines echt praktischen Knotens, des sogenannten Mastwurfknotens. Jagt das Stichwort einfach mal durch eine Suchmaschine, er ist wirklich simpel und bestens geeignet, weil man ihn gut festziehen kann.
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