Es ist November und schon, weil es ein eher langweiliger Gartenmonat ist, die perfekte Zeit, um die Blaubeersträucher zu schneiden. Eines gleich vorweg, wenn ihr mit dem Schnitt fertig seid, wird euch das arme Geschöpf von Herzen leid tun, das da so zerrupft und durchscheinend in der Gegend rumsteht; bestimmt friert es und wer weiß, wenn erst der Frost kommt...
Aber: Heidelbeeren sind zäh und das regelmäßige Auslichten ist das beste, was ihr für eure Sträucher tun könnt, um sie vital und die Erträge hoch zu halten. Nur in den ersten drei Jahren nach dem Pflanzen müsst ihr noch nicht zur Schere greifen. Danach gilt: Augen zu (möglichst nicht allzu wörtlich) und durch!
- Haut weg, was euch in den Weg hängt und ragt! Gerade bei unseren im Kübel wachsenden Pflanzen ein nicht unerheblicher Punkt, da wir ansonsten den ganzen Sommer über mit Hüftschwung oder in Limbohaltung durch die Hofeinfahrt tänzeln müssten.
- Alte Triebe kommen raus – komplett! Statt mal hier und mal da etwas einzukürzen, entfernt ihr bis auf etwa fünf Stück (im Freiland bis auf acht Triebe) alle sichtlich gealterten, an der spröden Rinde gut erkennbaren Triebe.
- Falls ihr euch dabei zwischen mehreren Trieben entscheiden müsst: Nehmt vorzugsweise die heraus, die ohnehin ungünstig wachsen, etwa weil sie an einem anderen Trieb scheuern oder ins Strauchinnere hineinragen.
- Setzt den Schnitt etwa 15 cm über dem Boden an, damit die Pflanze dort schnell wieder junge Triebe bilden kann.
Das war's auch schon. Jetzt schnell ins Haus, bevor einem ob des nun wahrlich kahl erscheinenden Strauches die Tränen kommen, und zum Trost schnell ein Löffelchen Blaubeerkompott essen :-) .
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