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Im Alltag gibt es bei uns Wasser als Getränk. Gerne mit Kohlensäure aus dem Sprudelautomaten oder als Wasser mit Geschmack. Aber manchmal brauchen wir Abwechslung. Die bietet zum Beispiel Saft.

Flaschen mit Grapefruit-Saft, Apfelsaft von einer Streuobstwiese und Johannisbeernektar mit mindestens 33 % Fruchtgehalt
Julia Icking, Bonn

Was unterscheidet Saft, Nektar und Fruchtsaftgetränk?

In Deutschland ist der Begriff Saft geschützt. Eine eigene Fruchtsaftverordnung regelt, dass Saft zu 100 Prozent aus Früchten bestehen muss und keinen zugesetzten Zucker enthalten darf. Früchte, deren Saft ohne Zucker nicht schmecken würde, gelangt als Nektar in den Handel. Je nach Fruchtart müssen dann zwischen 25 und 50 Prozent des Getränks aus der Frucht bestehen. 25 Prozent gilt für besonders aromatische Früchte, wie Johannisbeeren oder Bananen. Die unterschiedlichen Fruchtgehalte stellt die Infografik des Verbands der deutschen Fruchtsaftindustrie e. V. anschaulich dar. Nektar enthält neben Obst Wasser und Zucker. Der Zuckeranteil darf bis zu 20 Prozent des Getränks ausmachen. Noch weniger Frucht enthalten übrigens Fruchtsaftgetränke.

Mein Favorit

Bei uns gibt es meistens naturtrüben Apfelsaft. Ob klar oder naturtrüb ist aus ernährungswissenschaftlicher Sicht egal, mir schmeckt die naturtrübe Variante besser. Ich verdünne Saft etwa 2:1 mit Wasser. Aber natürlich gibt es zum Frühstück auch mal ein Glas Orangensaft pur. Das kann man dann auf die Habenseite der Obstbilanz buchen und eine von zwei Portionen Obst am Tag abhaken. Allerdings fehlen dem Saft die sättigenden Ballaststoffe, so dass man nur ab und zu eine Portion Obst durch ein Glas Saft ersetzen sollte.

Und warum Apfelsaft?

Zunächst einmal, weil er mir schmeckt. In letzter Zeit kommt aber ein weiterer Gedanke dazu: Apfelsaft ist ein heimisches Produkt oder besser gesagt, er kann es sein. Immer mehr Supermärkte führen regionale Marken. Manchmal findet man sortenreine Apfelsäfte oder Produkte von Streuobstwiesen. Orangensaft dagegen wird meist aus brasilianischen Orangen gepresst. Der Saft kommt dann entweder tiefgefroren als Direktsaft nach Europa oder er wird als Konzentrat transportiert. Das wird direkt vor Ort aus dem frisch gepressten Saft gewonnen und in Deutschland mit der entsprechenden Menge Wasser rückverdünnt. Der Vorteil des Konzentrats ist das geringere Transportgewicht, der Nachteil ein weiterer Produktionsschritt. Wer mehr über die Verarbeitung von Früchten zu Saft und die gesetzlichen Rahmenbedingungen lesen möchte, findet die Infos im Artikel „Fruchtsäfte – Vitaminreiche Getränke“.

Abwechslung im Glas

Natürlich gibt es noch reichlich weitere heimische Sorten: Aus Trauben, Birnen, Kirschen und Johannisbeeren lassen sich leckere Säfte und Nektare gewinnen. Auch hier kann man auf regionale Ware achten und so die heimische Wirtschaft unterstützen und die Umwelt schützen.

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