Meine Eltern sind kulinarisch nicht zu unterschätzen. Gerne überraschen sie uns im Heimaturlaub mit einem neuen Rezept. Diesmal: Zuchini-Spaghetti. Und nein, es handelt sich dabei nicht um ein Gericht aus Spaghetti UND Zuchini, sondern um Spaghetti AUS Zuchini.
Es ist schon einige Jahre her, dass wir meinem Vater einen Spiralschneider geschenkt hatten. Eigentlich für Zander im Kartoffelmantel. (Auch SEHR zu empfehlen! Dieses Gericht hatte er im Skiurlaub kennengelernt. Und nachdem das Restaurant zugemacht hatte, konnte er es fortan zu Hause genießen – wenn er sich die Mühe machte...) Aber es sollte nicht das einzige Einsatzgebiet bleiben!
Nun eben Zuchini. Ich war skeptisch. Denn eigentlich fehlt mir etwas, wenn sich weder Nudeln noch Reis, Kartoffeln oder sonst irgendwelche stärkehaltigen Beilagen auf dem Teller finden. Aber: Ich wurde positiv überrascht! Zusammen mit der Garnelen-Tomatensoße erinnerten die langen dünnen Zuchinischlangen tatsächlich an Spaghetti – nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich.
Allerdings hatte ich kurz Angst, dass ich mir nach dem Essen noch ein Brot schmieren müsse. Denn während sich die rohen Zucchinischlangen noch in der Pfanne türmten, blieb davon nach zwei Minuten Dünsten (länger brauchen sie nicht!) nicht mehr viel übrig. Und nachdem drei Erwachsene ihre Teller gefüllt hatten, schon gleich gar nicht mehr.
Mit etwas Geduld setzte dann aber doch noch die Sättigung ein. Und das – im Gegensatz zu echten Weizennudeln – ganz ohne Völlegefühl im Bauch!
Fazit: Super lecker und eine gelungene Alternative zu Nudeln und Co. – vor allem während der Zucchini-Ernte! Und dabei viel schneller zubereitet, als ich gedacht hätte. Eine große, dicke Zuchini war innerhalb weniger Minuten und ohne großen Kraftaufwand in lange Schlangen zerschnitten. Und die schmecken sicher auch mit vielen anderen Pasta-Soßen. Nun überlege ich ernsthaft, ob ich mir nicht auch so ein Gerät anschaffe....
Was meint ihr: Lohnen sich solche extravaganten Küchengeräte? Was macht ihr mit dem Spiralschneider? Schickt mir doch mal ein paar leckere Rezepte in die Kommentare!
Kommentare (2)
Hallo, der Trend Gemüse in Nudelform zu schneiden kommt aus der Low-Carb und Veganen Szene, dafür gibt es auch einen eigenen Begriff "Zoodles" Zusammengesetzt aus Zucchini und Nudeln. Mit Hilfe eines Sparschälers lassen sich ganz einfach auch Bandnudeln schneiden, dabei einfach das Gemüse rundherum in Streifen schälen. Außer Zucchini lassen sich gut Karotten in Spaghetti schneiden und auch gut kombinieren um bunte Gemüsenudeln zu bekommen. Im Herbst kann man durch den Spaghetti-Kürbis auf drei Farben erweitern. Der Spaghetti-Kürbis wird so genannt weil das Fruchtfleisch sich im gegartem Zustand in dünne Streifen die wie Spaghetti aussehen herauslösen lässt.
Lieber Herr Buck, vielen Dank für Ihren Kommentar und vor allem den Tipp mit dem Sparschäler. Das ist zwar sicher etwas aufwendiger, aber für die ersten eigenen Versuche trotzdem ganz praktisch. So kann ich erstmal testen, wie die Gemüsenudeln beim Rest der Familie ankommen.