Es ist wie jedes Jahr: Alle Gartenbesitzer um mich herum wissen nicht, wohin mit ihrer Zucchiniernte. Kaum waren sie ein Wochenende unterwegs, schon haben sich Mini-Zucchini in Riesenexemplare verwandelt. Natürlich nehme ich ihnen gerne einen Teil der Last - ich meine der Ernte - ab. Da aber auch ich nicht mal eben zwei riesige Zucchini verbrauche, beschließe ich, sie süß-sauer einzulegen.
Nachdem ich ein paar Rezepte hin- und hergewälzt und mir das Familienrezept für saure Gurken organisiert habe, steht der Plan. Ich brauche Essig und Zucker zum Konservieren dazu Gewürze, wie Senfkörner, Piment oder Nelken, und große Gläser.
Zuerst bereite ich die Zucchini vor. Weil die Exemplare so groß sind, entferne ich die Kerne. Die werden beim Einlegen zu weich. Dazu die Zucchini längs halbieren und mit einem kleinen Löffel die Kerne herausschaben. Meine Zucchini sind so groß, dass ich sie erst quer und dann längs halbiere, damit sie handlicher sind. Die Kerne wandern später in eine Gemüsepfanne. Die festen Teile schneide ich in mundgerechte Stücke.
Zum Einlegen brauche ich:
- 3 große Gläser mit Schraubdeckel
- 1 Kilo Zucchini in mundgerechte Stücke geschnitten
- 375 ml Essig
- 250 ml Wasser
- 150 g Zucker
- 1 1/2 TL Senfkörner
- 3 Nelken
- 3 Pimentkörner
- ½ TL Fenchelsamen
- 25 g Salz (knapp 2 EL)
- 2 kleine Zwiebeln in Ringe geschnitten
Zubereitung
Die Gläser und Deckel gründlich spülen und mit kochendem Wasser füllen. Stehen lassen.
Essig, Wasser, Zucker und Gewürze aufkochen. Die Zucchini einige Minuten im Sud garen und mit der Schaumkelle wieder herausheben. Das Wasser aus den Gläsern schütten. Zucchini und Zwiebeln dicht hineinschichten. Mit dem Sud aufgießen und die Deckel gut verschließen. Wenn der Sud abkühlt, ziehen sich die Deckel nach innen, es entsteht ein Vakuum.
Süß-saure Zucchini - so hat´s geklappt
Den Sud herzustellen war einfach. Schwierig fand ich abzuschätzen, wie lange die Zucchinistücke kochen sollen, damit sie zwar gar, aber nicht zu weich sind. Ich wollte sie drei Minuten kochen lassen, allerdings hört der Sud ja erstmal auf zu blubbern, wenn die Zucchinistücke hineinkommen. Deshalb habe ich sie noch weitere zwei Minuten darin gelassen. Jetzt bin ich auf das Ergebnis gespannt. Aber erstmal brauche ich Geduld. Mindestens 24 Stunden sollen die Zucchini durchziehen.
So schmecken meine selbst eingelegten Zucchini
Nach drei Tagen ist es soweit. Ich öffne das erste Glas. Mhmm, lecker! Die Zucchini sind knackig, damit habe ich nicht gerechnet. Schön sauer, aber auch ein bisschen süßlich. Mir schmeckt es jedenfalls! Je nach Geschmack könnt ihr auch mehr Zucker nehmen. Bis zu gleich viel Zucker und Essig habe ich in den Rezepten gefunden. Auch bei den Gewürzen könnt ihr variieren: Geeignet sind zum Beispiel Dill, Wacholder, Chili oder Knoblauch.
Ab ins Vorratsregal?
Falls wir es schaffen, die Zucchini nicht alle sofort zu verputzen, sind die verschlossenen Gläser einige Monate haltbar. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann die Gläser auch einkochen. Wie das geht, lest ihr im Artikel Einkochen. Ich verlasse mich darauf, dass ich einerseits sehr sauber gearbeitet habe und andererseits erkennen würde, wenn ein Glas verdorben ist.
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