Ist es nicht Wahnsinn, wie schnell geübte Köche das Messer über ihr Gemüse wedeln? Zack, zack, zack – und dabei gleicht ein Stück dem nächsten.
Bei mir ist das etwas anders: Wenn ich eine Zwiebel schneide, pule ich alle zwei Sekunden ein Stückchen vom Messer, weil es beim Heben der Klinge mit hochgerutscht ist. Damit ich meine Finger nicht absäbele, versuche ich mich im so genannten Krallengriff – und rege mich dann darüber auf, dass mir die Zwiebel unter den Fingern wegrutscht. Sicher? Sicher! Aber irgendwie nicht meins...
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Doch: Wenn ich jetzt mit meinen Kindern koche, möchte ich natürlich, dass sie sich nicht verletzen. Deshalb sollen sie alle Techniken möglichst gleich richtig lernen. Und das klappt natürlich nur, wenn ich es auch richtig vormache.
Deshalb übe ich jetzt den Krallengriff. Bei Lauch, Kräutern, Gurken und Zucchini geht es schon ganz gut. Und die Zwiebel?
Nachdem ich mir nun ein paar Videos zur richtigen Schneidetechnik angeschaut habe, durfte ich feststellen: Nicht der Krallengriff ist das Problem, sondern die Vorbereitung. Wenn ich den Strunk beim Würfeln in der Zwiebel belasse, hält der alles beim Schneiden zusammen und mein Zwiebelproblem ist gelöst. Das hätte mir mal jemand vor zwanzig Jahren erzählen sollen!
Mein Fazit:
Wenn das Brett groß genug ist, das Messer scharf und man dann noch die richtigen Tricks für das jeweilige Lebensmittel kennt, funktioniert es auch mit dem Krallengriff. Und mit ein wenig Übung geht es auch schon bald immer schneller.
Was sind eure geheimen Kniffe? Bin für jeden Tipp dankbar, der das Werkeln in der Küche vereinfacht! Schreibt sie mir einfach in die Kommentare!
Kommentare (4)
Hallo Judith Pulg, hab da noch eine Ergänzung zum Zwiebeln schneiden: Beim schneiden auf ein scharfes Messer achten und auf die Zwiebel nur wenig druck ausüben oder hacken, weil durch den dabei austretenden Zwiebelsaft werden die ätherischen Öle freigesetzt die für die tränenden Augen verantwortlich sind. Knoblauch lässt sich ganz einfach schälen indem man die Knoblauchzehe auf das Brett legt und mit dem Handballen draufdrückt bis die Schale aufspringt, dann kann man sie ganz einfach und an einem Stück abziehen. Zum etwas nur halbieren eignet sich der Brückengriff besser, weil das Lebensmittel nicht wegrutschen kann: Dazu das Lebensmittel zwischen Daumen und den restlichen Fingern wie eine Brücke festhalten und dann das Messer zwischen dem Daumen und den Fingern durchführen. Solltet Ihr noch weitere hilfreiche Tipps für die Küche benötigen, dann schreibt einfach in die Kommentare. Freue mich drauf. Viele Grüße Johannes Buck
Lieber Herr Buck, vielen Dank für die vielen Tipps. Besonders den mit der Knoblauchschale! Werde es bei nächster Gelegenheit ausprobieren. Mit bestem Gruß, Judith Pulg
Hallo , Es gibt noch den Tunnelgriff, um z.B. Lebensmittel zu halbieren bzw. In Scheiben zu schneiden. Hierbei wird der Daumen auf der einen und die anderen Finger auf der anderen Seite des Lebensmittel angesetzt,so dass sich die Handinnfläche wie ein Tunnel drüber wölbt. Mit dem Messer durch den Tunnel und gleichzeitig durch das Lebensmittel "fahren". So rutschen auch runde Sachen nicht vom Brett. Dann Schnittfläche aufs Brett legen und ggf. mit Krallengriff weiter arbeiten
Liebe Heidi, vielen Dank für den Tipp. Den Tunnelgriff nutze ich intuitiv zum Beispiel bei Tomaten – ist mir gerade heute wieder aufgefallen... Beste Grüße, Judith