Der Herbst ist meine Lieblingsjahreszeit: Mal lockt die goldüberglänzte Natur nach draußen, mal kann man es sich endlich wieder guten Gewissens auf der Couch gemütlich machen und insgesamt geht einfach alles einen etwas geruhsameren Gang.
Obendrein freue ich mich über den Wechsel im Obst- und Gemüseangebot, beispielsweise auf aromatisch-süße Birnen.
Wobei das mit dem „aromatisch-süß“ ja immer so eine Sache ist. Ich hatte den Birnenkonsum schon mal nahezu eingestellt, nachdem ich eine echte Pechsträhne hatte: Supermarkt, Obstladen, Markt, egal wo ich nach Birnen Ausschau hielt, meist fand ich sie ziemlich fad und aß sie eher widerwillig.
Die Birnen aus meiner Bio-Kiste haben mich dann wieder versöhnt - echt lecker, aber eben weil sie so schön reif waren, konnten wir sie manchmal kaum schnell genug essen.
Für beide Fälle habe ich mittlerweile aber die für mich perfekte Lösung gefunden: Egal ob weitgehend geschmacksneutral oder beinahe überreif, mit wärmenden Gewürzen zu Konfitüre verarbeitet, schmeckt wirklich jede Birne!
Hier mein Frei-Schnauze-Rezept für Faule:
- Birnen waschen, nicht schälen (traut euch, die Schale stört echt nicht!) Kerngehäuse entfernen, Fruchtfleisch würfeln. Menge abwiegen und die gleiche Menge Zucker bereitstellen.
- Birnen in einen Topf füllen und ein Schlückchen Wasser dazu geben. Ich habe außerdem eine halbe ausgekratzte Vanillestange und je zwei Nelken pro 500 Gramm Birnen hinzugefügt.
- Köcheln lassen, bis die Birnen weich sind, dann den Zucker und eine Prise Zimt zugeben und für ein paar Minuten aufkochen.
- Sofort in frisch gespülte Twist-Off-Gläser füllen. Dabei sollte sich der Schraubdeckel nach innen ziehen – das Anzeichen dafür, dass sich das schützende Vakuum gebildet hat.
Achtung, Nelken würzen sehr intensiv! Wer nicht sicher ist, ob sie oder er das Aroma mag, nimmt am besten erst mal weniger und tastet sich an die passende Dosierung heran.
Selbst unsere in puncto Essen äußerst misstrauischer Jüngster, der Birnen eigentlich nicht ausstehen kann, isst die noch leicht stückige Konfitüre gerne aufs Brot.
Wer es noch feiner mag, kann die Birnen natürlich auch schälen und/oder später pürieren, aber zwingend notwendig ist es definitiv nicht.
Viel Spaß beim Ausprobieren :-) !
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