Der Oktober neigt sich dem Ende zu und da steht es auch schon vor der Tür: Halloween. Das ist zwar genaugenommen nicht so mein Ding, aber unsere netten Nachbarn stammen aus Kalifornien und laden jedes Jahr zum Kürbisschnitzen in ihren Hof ein – gemeinsam essen, trinken und spielen, also eigentlich eine feine Sache.
Mit zwei Haken. Dreimal dürft ihr raten, wer den verdammten Kürbis im ersten Jahr bei gefühlten 10 Grad Minus aushöhlen durfte. Exakt. Ich. Töchterlein zart, sonst durchaus lange konzentrationsfähig, verlor nach wenigen Minuten, ach was, Sekunden, das Interesse und widmete sich lieber ausgiebig den Schokomuffins. Auch danach kehrte das Interesse nicht zurück.
Bei den anderen Familien sah es nicht anders aus: Überall mampfende Kinder und verbissene Erwachsene, die mit kältesteifen Fingern und der knüppelharten Schale kämpften. Da habe ich beschlossen, das es auch anders gehen muss. Zumal es mir um den Kürbis leid tat: Diese ganze riesige Frucht nur für die Biotonne produziert? Ziemliche Verschwendung.
Voilà, meine entspannte Variante ab dem zweiten Jahr: Kürbisse bemalen. Gelingt auch den Jüngsten und man kann coole Effekte zaubern – ein dunkel ausgemalter Mund beispielsweise ist auch am Tag und aus einiger Entfernung gut zu erkennen. Außerdem lässt sich ein bemalter Kürbis prima auch in der Wohnung drapieren - wochenlang, was man bei einem ausgehöhlten Exemplar tunlichst vermeiden sollte.
Anfangs habe ich zum Bemalen Lackmarker benutzt, und deshalb die bemalten Stellen vor dem Suppekochen großzügig herausgeschnitten. Dieses Jahr werde ich Lebensmittelstifte verwenden – der erste Test war vielversprechend, jetzt bin ich gespannt, ob das Ergebnis ebenso lange hält wie der Kürbis.
Haben wir uns an den bemalten Exemplaren sattgesehen, geht es ans Sattessen: Es gibt leckere Kürbissuppe mit Ingwer.
Falls ihr Lust habt, es dieses Jahr auch mit dem Bemalen zu versuchen, viel Vergnügen – und natürlich so oder so: Happy Halloween!
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