Von meiner erst vor Kurzem entflammten Liebe zum Mangold habe ich euch ja schon berichtet. Und was soll ich sagen, es mag an der rosaroten Brille der ersten Verliebtheit liegen, aber dieses Gemüse beeindruckt mich immer mehr.
Nicht nur, dass wir nun wirklich wochenlang immer wieder Mangold ernten konnten, weil die Pflanzen sich vom Verlust der äußeren Blätter völlig unbeeindruckt zeigen – es geht selbst den Winter über weiter!
Mangold ist ohnehin recht kälteverträglich und verkraftet auch mal eine Frostnacht. Mit ein bisschen Vorbereitung kann man ihn aber sogar den kompletten Winter hindurch beernten beziehungsweise ihn im Frühjahr wiederbeleben.
Wer den Mangold als Wintergemüse nutzen möchte,
- deckt ihn auf dem Beet mit einem wärmenden Vlies ab, sobald es dauerhaft kalt wird. An frostfreien Tagen kann man das Vlies anheben und die benötigte Menge ernten. Oder ihr
- pflanzt den Mangold im Oktober ins Gewächshaus um. Ein zusätzlicher Schutz ist dann in vielen Lagen gar nicht mehr notwendig.
Wer den Mangold als Frühlingsgemüse nutzen möchte,
- schneidet die letzten Blätter Ende Oktober etwa eine Handbreit überm Boden ab und deckt die Pflanze mit Fichtenreisig und/oder Stroh oder trockenem Herbstlaub ab.
- entfernt die Abdeckung Anfang März (bzw. je nach Wetterlage früher oder später) wieder.
Der Mangold treibt im Frühjahr rasch neue Blätter und kann beerntet werden, bis die zweijährige Pflanze die ersten Blüten bildet. Dann solltet (und wollt) ihr ihn nicht mehr essen, weil der Oxalsäuregehalt steigt und er sehr bitter schmeckt.
Bis dahin aber heißt es „auf in die zweite Genussrunde“.
Echt ein feiner Kerl, dieser Mangold.
Kommentare (0)