Eine Dose mit Nüsschen ohne Salz, das saisonale Lieblingsobst meiner Kinder in mundgerechte Stücke geschnitten und dazu ein paar selbst gebackene Müsliriegel in der Brotbox – wäre meine Handtasche jeden Nachmittag so charmant gefüllt, hätte ich auf jeden Fall gute Laune. Meine Kinder nicht zwangsläufig, aber sie wären zumindest auf gesunde Art und Weise ein bisschen satter.
Die Realität sieht wie so oft anders aus. Ich hetze morgens aus dem Haus ins Büro, froh darüber Handy und Hausschlüssel nicht vergessen zu haben. An Zwischenmahlzeiten für den Nachmittag ist (noch) nicht zu denken. Am Nachmittag lässt der „Ich hab aber Huuuuunger!“ Ruf meiner Kinder jedoch nicht lange auf sich warten und – ich muss handeln. Da ich nicht zusätzlich auch noch ein schlechtes Gewissen der Umwelt gegenüber haben möchte, gibt es folgende „Regeln“:
- Eis holen wir bei der Eisdiele. Am liebsten in der Waffel, ohne Becher und Plastiklöffel. Gibt es Eis am Kiosk, dann kaufe ich nicht das kleinste Eis mit der größten Hartplastik-Verpackung. Meine Sechsjährige versteht das mittlerweile ganz gut.
- Wir haben das große Glück, dass um die Ecke des Kindergartens kürzlich ein Unverpackt-Laden seine Türen geöffnet hat. Wenn ich es morgens schaffe leere Dosen einzustecken, checken wir dort ein und dann gibt es Apfelchips, Nüsse und Rosinen ganz ohne störendes Plastik drumrum. Die Kinder lieben es übrigens sehr, dass sie dort alles selbst abfüllen dürfen. Ein echtes Erlebnis!
- Kennt ihr Fruchtriegel? Die mit dem Esspapier drumrum? Meine Mädchen lieben sie! Eigentlich habe ich ab und zu nichts dagegen, aber auch sie sind eben immer einzeln verpackt. Bei uns gehören sie mittlerweile zum Standard-Snack, so dass ich schon am überlegen bin, sie nicht mal selbst zu machen. Ist bestimmt günstiger, und nachhaltiger sowieso. Demnächst nehme ich mir mal dieses Rezept vor.
- Mein persönlicher End-Gegner: das Quetschie. Also Fruchtpüree im Plastikbeutel. Schön bunt, mit Tieren drauf und so lecker, würden meine Kinder sagen. Superteuer, viel zu wenig Inhalt und irre viel Müll für einen sehr kurzen Quetsch-Spass, sagt Mama. Ich versuche stattdessen den Kindern Obstbrei-Gläschen schmackhaft zu machen und habe meist zwei Löffel in der Handtasche. Klappt nicht immer, aber wenn, bin ich sehr stolz!
- Ich kaufe keine Trinkpäckchen! Denn eine Wasserflasche habe ich wirklich immer dabei. Ein Taschenmesser übrigens auch. Eignet sich beispielsweise hervorragend, um den nicht gegessenen Apfel aus dem Schulranzen gerecht zwischen zwei sehr, sehr hungrigen Kindern aufzuteilen.
Und ihr? Wie snackt ihr euch mit Kindern durch den Nachmittag, wenn ihr auf Achse seid?
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